Fechten Hartung wird Zweiter

Dormagen · Beim Säbel-Weltcupturnier in Warschau trumpft Max Hartung ganz groß auf. Nur Altmeister Aldo Montano ist zu stark für den Dormagener.

Auch wenn sein Studium derzeit Vorrang hat - erst Altmeister Aldo Montano, der 2004 in Athen olympisches Gold gewonnen hatte, stoppte den Siegeszug von Max Hartung beim Säbel-Weltcupturnier in Warschau. Das tat der 35-Jährige allerdings deutlich, denn im Finale setzte sich der Italiener mit 15:5 gegen den elf Jahre jüngeren Dormagener durch.

Was der Freude bei Vilmos Szabo allerdings keinen Abbruch tat: "Ich bin mit dem Ergebnis von Max natürlich zufrieden", sagte der Säbel-Bundestrainer, "er hat hier stark gefochten und verdient das Finale erreicht. Das war eine prima Leistung." Auf dem Weg dorthin hatte sich der Olympiasiebte von London gegen Montanos Landsleute Alberto Pellegrini (15:12) und Enrico Berre (15:14), den russischen WM-Zweiten Nikolay Kovalev (15:13) durchgesetzt und den Franzosen Vincent Anstett (15:13) durchgesetzt. Im Halbfinale schaltete Hartung dann den Italiener Luigi Samele mit 15:10 aus, ehe er gegen Montano chancenlos war.

Überhaupt durfte Vilmos Szabo drei Wochen vor den Europameisterschaften, die vom 7. bis 14. Juni in Straßburg ausgetragen werden, mit seinen Schützlingen zufrieden sein: "Immerhin hatten wir sieben Fechter im Tableau der besten 64, neben Max zwei weitere im Achtelfinale Das ist ein gutes Zeichen", sagte der Bundestrainer nach dem vorletzten Weltcup vor der EM - am Wochenende steht noch der "Glaive DAsparoukh" im bulgarischen Plovdiv an.

Positiv machten in Warschau vor allem Benedikt Wagner und Robin Schrödter auf sich aufmerksam. Wagner (23), zuletzt noch Fünfter beim Weltcup in Athen, musste sich nach Siegen über den Österreicher Nikolai Nikolic (15:9) und den Koreaner Eunseok Oh (15:13) im Achtelfinale Luigi Samele mit 13:15 geschlagen geben. Der erst 20 Jahre alte Robin Schrödter erreichte mit Rang 16 sein bisher bestes Resultat bei einem Weltcup-Turnier der Aktiven. Nach Siegen über Csanad Gemesi (Ungarn, 15:12) und Nicolas Rousset (Frankreich, 15:13), bedeutete für ihn der Olympiasieger von London, Aron Szilagyi, die Endstation - der Ungar behielt mit 15:6 die Oberhand, musste sich in der Endabrechnung jedoch mit Platz fünf zufrieden geben.

Ein Ausrufezeichen aus Sicht des TSV Bayer Dormagen setzte der erst 19 Jahre alte Frederik Koch, der durch ein 15:8 über den Ungarn Andras Szatmari in die Runde der besten 32 einzog. Hier traf er auf Aldo Montano und musste nur mit 10:15 beugen - Rang 30 und damit seine bisher beste Weltcup-Platzierung waren der Lohn.

(NGZ)
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