Radrennen "Rund um die Drususallee" Harte Konkurrenz für Beikirch und Kappes

Von Volker Koch

Von Volker Koch

220 Teilnehmern in vier Rennen, dazu eine prominente Besetzung im Internationalen Eliterennen - der Neusser RV ist mit der zweiten Auflage seines "Rad-Rennens Rund um die Drususallee" im Vorhinein sehr zufrieden. Das Siegen, auch auf Straßen im Kreis Neuss, ist er gewöhnt: In Büttgen ist Andreas Beikirch (unser Bild) Seriensieger, in Neuss zählt er am Samstag beim Rennen "Rund um die Drususallee" zum Favoritenkreis. NGZ-Foto: H. Jazyk -->

Was bleibt, ist die neben dem ständigen Blick auf die weltpolitische Lage - "vor einer Woche hätten wir die Veranstaltung sicherlich abgesagt", meint Waldi Dilbens aus dem vierköpfigen Organisationsteam des NRV - bange Frage: Wie wird das Wetter? Dauerregen und Herbst, das ist nämlich für Radsportler eine extrem gefährliche Kombination: "Das Problem ist nicht die Nässe, damit werden die Fahrer fertig. Das Problem ist nasses Laub auf der Straße", verrät NRV-Geschäftsführer Kurt Sitterle. Um diesen Sturzfaktor auszuschalten, hoffen die NRVler entgegen dem Motto des Wochenendes, das die "Neusser Wasserfestspiele" verspricht, auf trockene Witterung.

Und damit nun gleich gar nichts passieren kann, wird die 1,1 Kilometer lange Rundstrecke mit Start und Ziel vor dem Lichthaus Becker mit Kehrmaschine und Besen stets sauber gehalten. "Allein könnten wir das nicht schaffen, deshalb geht unser Dank an die Jugendfeuerwehr", sagt Sitterle. Die stellt nämlich dreißig Helfer, die auch den Auf- und Abbau der Strecke erledigen und gemeinsam mit dem NRV und der Polizei für die Streckensicherung sorgen; die Drususallee ist Samstag ab zwölf Uhr zwischen Hamtorplatz und Kaiser-Friedrich-Straße komplett gesperrt, ab elf Uhr besteht ein Halteverbot in diesem Bereich.

Solcher Aufwand muss sich natürlich lohnen, deshalb ist das NRV-Team froh über die Resonanz: 93 Fahrer für das Eliterennen der Amateure über 77 KIlometer, das um 17 Uhr die Veranstaltung beschließt, 80 bei den Senioren und 40 für das Schülerrennen, mit dem die Veranstaltung um 14 Uhr beginnt, das ist nicht nur zufriedenstellend, "mehr könnten wir auf dem engen Rundkurs gar nicht verkraften", sagt der selbst in unzähligen Rennen erprobte Waldi Dilbens.

Ein Blick auf die 93 Namen umfassende Starterliste für das Amateurrennen macht deutlich, dass es seinem Titel "International" auch tatsächlich gerecht wird: Da ist der für Adler Brandenburg fahrende Australier Nick Jates, und da ist der Marco Polo Cycling Club aus den Niederlanden, in dessen Reihen nicht nur die Niederländer Marco Horden, Dennis de Jong und Aldo Klomp fahren, sondern auch der Hong-Kong-Chinese Kan Koon Hang, der Neuseeländer Glen Thomsen und Damir Iratov aus Usbekistan. "Wie stark die sind, müssen wir abwarten", meint Dilbens. Die Favoriten kommen woanders her, und sind halbe Lokalmatadoren: Ob Andreas Beikirch (Agro Adler Brandenburg) oder Lars Teutenberg, ob Uwe Nepp oder Wolfgang Oschwald (alle SG EC/Bayer Worringen), der Sieger der Erstauflage 1999, sie alle trugen einst das Trikot des VfR Büttgen.

Die meisten von ihnen, wie auch Beikirchs Teamkollege Andreas Kappes, kennen auch schon das Gefühl, bei einem Rennen im Kreis Neuss als Sieger über die Ziellinie zu fahren - vom Straßenrennen in Büttgen her. Die einheimischen Vereine sind durch Oliver Dercks (VfR Büttgen), Andreas Keuser und Markus Scheidemantel (beide BTV Vorst) vertreten. Dreißig Elitefahrer starten schon vorab beim Ausscheidungsrennen - der Letzte jeder Runde muss am Ziel vom Rad steigen. Prominenz ist auch bei den Senioren am Start: Allen voran Wladimir Gottfried vom SC Schermbeck, in diesem Jahr Straßenweltmeister der Senioren, der mehrfache Ex-Welt- und Europameister Manfred Nepp (Sturmvogel Wattenscheid), der auch schon für den VfR Büttgen in die Pedale trat, oder Heinrich Hövel, amtierender Deutscher Seniorenmeister vom RSC Viktoria Kerpen.

(NGZ)
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