Graffiti-Aktion - dunkle Betonwand ist jetzt farbig Harry Potter, Mogli und Pokemon

Eine dunkle Betonwand ließ bisher den Eingangsbereich des Schulhofes in Glehn wenig einladend erscheinen - jetzt zieht hier ein riesiges modernes Graffiti-Bild die Blicke auf sich. Der Zivildienstleistende Marcel Frey gestaltete gemeinsam mit zwei Jugendlichen ein 13 x 2,50 Meter großes Kunstwerk mit Motiven von Harry Potter über Mogli und Balu bis hin zu Pokemon-Männchen. Farbenfroh präsentiert sich jetzt die triste Wand der Glehner Grundschule: Mit Zustimmung der Stadt machten sich drei Sprayer ans Werk - im Bild Marcel Frey (r.) und Karsten Födinger (l.) - um Harry Potter, Mogli und Pokemon zu verewigen.

Eine dunkle Betonwand ließ bisher den Eingangsbereich des Schulhofes in Glehn wenig einladend erscheinen - jetzt zieht hier ein riesiges modernes Graffiti-Bild die Blicke auf sich. Der Zivildienstleistende Marcel Frey gestaltete gemeinsam mit zwei Jugendlichen ein 13 x 2,50 Meter großes Kunstwerk mit Motiven von Harry Potter über Mogli und Balu bis hin zu Pokemon-Männchen. Farbenfroh präsentiert sich jetzt die triste Wand der Glehner Grundschule: Mit Zustimmung der Stadt machten sich drei Sprayer ans Werk - im Bild Marcel Frey (r.) und Karsten Födinger (l.) - um Harry Potter, Mogli und Pokemon zu verewigen.

"Gemeinschaftsgrundschule Glehn" lautet der Schriftzug, um den herum sich die Figuren entsprechend den Anregungen der Grundschüler gruppieren. Die Mädchen und Jungen verfolgten einen Tag lang, wie sich die triste Wand mit Hilfe von Sprühfarbe in ein sehenswertes Bild verwandelte. "Die Schule braucht einfach einen neuen Anstrich", beschreibt Birgit Burbach, die Vorsitzende des Schulfördervereins, die bisherige Situation. Weil für eine Sanierung das Geld in der Stadtkasse fehlt, setzten sich die Eltern zunächst für eine Verschönerungsaktion im Eingangsbereich ein.

Der Kontakt mit Marcel Frey, Karsten Födinger und Sascha Friedrichs kam durch das Vereinsmitglied Elke Iven zustande. Sie fand die jungen Korschenbroicher Graffiti-Künstler über den Kreisjugendpfleger Reinhard Giese. Die Gruppe um Frey verschönerte mit Graffiti bereits eine Wand im Jugendheim St. Andreas sowie den Rollenden Jugendtreff des Neusser Jugendamtes. Bevor Sprayer mit ihren Dosen ans Werk gingen, mussten Zusagen von der Stadt und der Schule eingeholt werden.

Schulleiter Ulrich Menn befürwortete die Aktion von Anfang an und erklärte sich bereit, im Gespräch mit Dritt- und Viertklässlern deren Wünsche anzuhören. So wurden die Ideen der Mädchen und Jungen in das Bild eingearbeitet, das im Beisein von Schülern, Eltern und Lehrern allmählich Konturen annahm. Der Förderverein hatte die Wand vorher gestrichen, wobei Farbe und Pinsel vom CDU-Ortsverband gesponsert wurden. Das Geld für die Gestaltung der Graffiti-Wand kam aus dem Etat der Schule. Mit dem interessant gestalteten Schriftzug an der Wand des Schulhofes demonstrieren die Künstler, dass sich Graffiti von einer illegalen Schmiererei zu einer Art von Kunst gewandelt hat.

"Graffiti ist immer mehr im öffentlichen Interesse", so Marcel Frey, "wir haben auch schon Bekleidungsgeschäfte und Fitness-Studios verschönert." Bei dem Bild an der Grundschule werden die Buchstaben zu Bilderrahmen für traditionelle Motive von den Bremer Stadtmusikanten bis hin zum Dschungelbuch. Die Pokemon-Figuren sind Zuschauer und gleichzeitig Teil des Werks. "Damit wollen wir zeigen, wie die Grenzen zwischen In- und Out-Trends verwischen", so Frey. Dabei vermittelt die Schrift eindrucksvoll die Illusion von Raum.

Die Eltern der Grundschüler haben bereits weitere Verschönerungsaktionen rund um den Schulhof organisiert. Eine Jahreszeitenhecke wurde ebenso in Eigenregie gepflanzt wie ein Iglu aus Buchhainen. Für mehr Spielflächen und -möglichkeiten sorgen zudem seit kurzem eingegrabene Reifen, eine Hängeschaukel sowie dicke Baumstämme. "Eine Kletterwand ist eventuell noch geplant", so Elke Iven gegenüber der NGZ. pk

Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort