Leichtathletik Ein Dormagener wird Hochsprung-Bundestrainer

Dormagen · Beim TSV Bayer Dormagen, für den er selbst als Weitspringer mit einer Bestleistung von 7,15 Meter aktiv war, hat sich Hans-Jörg Thomaskamp seine ersten Meriten im Trainergeschäft verdient, unter anderem Hochspringerin Birgit Kähler zu Platz fünf bei den Leichtathletik-Weltmeisterschaften 1991 geführt.

 Mateusz Przybylko und Hans-Jörg Thomaskamp (v.l.).

Mateusz Przybylko und Hans-Jörg Thomaskamp (v.l.).

Foto: TSV Bayer 04

In Dormagen ist er hängengeblieben, lebt mit seiner Ehefrau Sabine, die 1984 (als Sabine Everts) in Los Angeles Olympiadritte im Siebenkampf wurde, und Familie in Straberg.

Seit dem Neujahrstag ist der 61-Jährige, der seit 1999 zum Trainerstab des TSV Bayer 04 Leverkusen gehört, neuer Bundestrainer für den Hochsprung der Männer im Deutschen Leichtathletik-Verband (DLV). Einen seiner neuen Schützlinge kennt Hans-Jörg Thomaskamp bereits, denn Anfang August hatte er Mateusz Przybylko in Berlin zum Europameister-Titel geführt.

Was ein Bundestrainer zu leisten hat, weiß der Straberger genau. Schließlich war er in seiner Dormagener Zeit von 1992 bis 1996 schon einmal als (nebenamtlicher) Hochsprung-Bundestrainer der Frauen tätig. Zu seinen Schützlingen gehörte neben Birgit Kähler auch die gleichfalls einige Jahre für den TSV Bayer Dormagen startende Daniela Rath, die unter seiner Regie ihre Bestmarke auf zwei Meter schraubte. Thomaskamps bisher größter Erfolg als Trainer stammt allerdings aus einer anderen Disziplin: 2005 betreute er den Niederländer Rens Blom, als der sich in Helsinki den Weltmeistertitel im Stabhochsprung sicherte. Vor wenigen Wochen erst hatte sich Hans-Jörg Thomaskamp bei der Wahl zum „NRW-Trainer des Jahres“ durchgesetzt.

Beim Stühlerücken innerhalb des DLV-Trainerstabes erhielt noch ein weiterer Übungsleiter mit Bezug zum Rhein-Kreis eine Beförderung: Stefan Press wurde zum neuen Bundesstützpunkttrainer für den Zehnkampf ernannt. Der 35 Jahre Diplom-Sportwissenschaftler war vor seinem Wechsel nach Leverkusen, wo er seit einem Jahr als hauptamtlicher Trainer des Olympiastützpunktes arbeitet, Koordinator des NRW-Leistungssportzentrums im Rhein-Kreis Neuss.

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