Benefizspiel Dormagener Handballer treten in Weibern für die Flutopfer an

Dormagen · In Joshua Reuland hat der TSV einen Spieler in seinen Reihen, der aus dem Kreis Ahrweiler stammt, wo die Hochwasser-Katastrophe vor einigen Wochen heftig zugeschlagen hat. Mit einem Benefizspiel soll geholfen werden.

 Dormagens Joshua Reuland in Aktion.

Dormagens Joshua Reuland in Aktion.

Foto: Heinz J. Zaunbrecher

An die große Glocke haben es die Handballprofis des Zweitligisten TSV Bayer Dormagen nicht gehängt, doch kurz nach der Hochwasser-Katastrophe machten sie sich auf den Weg ins Ahrtal, um mit anzupacken. In Kreuzberg beteiligten sie sich an den Aufräumarbeiten. Auf die Idee gebracht hatte sie ihr aktuell verletzter Mannschaftskamerad Joshua Reuland, der in der Gegend aufgewachsen ist. Seine ersten Erfahrungen sammelte er beim TuS Weibern, gegen den die Dormagener am Samstag (18 Uhr) in dessen Heimspielstätte (Robert-Wolff-Halle) ein Benefizspiel bestreiten. Mit dem Erlös sollen konkrete Hilfeprojekte für die Flutopfer unterstützt werden.

Das Spiel ist Teil eines ganzen Nachmittags (Beginn 14.30 Uhr), bei dem mit verschiedenen Aktionen Geld gesammelt werden soll. Der TSV spielt nicht nur ohne Gage, sondern spendet sowohl aus den Reihen der Spieler als auch seitens des Vereins eine vierstellige Summe. Da das Spiel schnell ausverkauft war, wird es auch nach draußen in ein Festzelt übertragen. Als Kommentator der Youtube-Übertragung fungiert in seiner alten Heimat unter anderem Joshua Reuland. „Meine ganze Familie hat für Weibern gespielt“, erklärt der Linksaußen. Bei der verheerenden Katastrophe im Ahrtal wurde Weibern weitestgehend verschont. „Der Weiberner Bach ist zwar leicht übergelaufen, aber gegen die Verwüstungen in manchen Städten war es hier eher harmlos“, sagt der 27-Jährige, der sich wegen eines Kreuzbandrisses in der Reha befindet. Für den TuS Weibern war er bis zur B-Jugend aktiv. Reuland kennt etliche direkt Betroffene, die vor einer Kernsanierung ihres Hauses stehen oder die nicht wissen, wie die berufliche Zukunft auch angesichts der Auswirkungen auf den Weinanbau aussieht. „Es ist unglaublich, wenn man die Ahr vorher kannte und sieht jetzt diese Bilder und ein komplett zerstörtes Tal.“

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