Handball Auch gegen Hagen ist für die Vikings nichts drin

Düsseldorf · Mit dem 23:28 kassiert das Schlusslicht der 2. Handball-Bundesliga die 13. Niederlage in Folge.

 Enttäuschte Vikings: Gegen Hagen setzte es die 13. Niederlage in Folge.

Enttäuschte Vikings: Gegen Hagen setzte es die 13. Niederlage in Folge.

Foto: HORSTMUELLER

„Das quält einen schon. Solch eine Situation hatte ich in meinem Leben noch nicht.“ Jörg Bohrmann, Trainer des Handball-Zweitligisten HC Rhein Vikings, war auch am Tag nach der 23:28-Heimniederlage gegen Eintracht Hagen noch hörbar enttäuscht. Die Situation in der Liga wird immer auswegloser für das Schlusslicht.

Aufgeben ist für den Coach jedoch weiterhin keine Option. Das sei man insbesondere den Zuschauern schuldig, die ihre Mannschaft auch gegen Hagen wieder lautstark nach vorne peitschten. „Das haben unsere Fans nicht verdient, dass wir so auftreten“, ärgert sich Bohrmann. Was ihm im Spiel gegen Hagen am meisten missfiel: „Mir hat bei dem einen oder anderen Spieler die Einstellung gefehlt. Da müssen wir drüber reden.“ Nicht jeder Spieler sei offenbar bereit, einhundert Prozent für die Mannschaft zu geben. „Wir schaffen es aber nur als Team“, unterstreicht der Übungsleiter. Das Duell gegen Hagen sei ein „Spiegelbild der letzten Wochen“ gewesen, analysiert Bohrmann, „wir hatten diesmal einen guten Start, führen mit 3:0, der Gegner kommt dann aber wegen technischer Fehler in unserem Spiel zu einfachen Toren.“ Der Trainer bemängelte insbesondere ein „katastrophales Rückzugsverhalten“, was den Vikings im ersten Durchgang zahlreiche Gegentreffer nach Tempo-Gegenstößen einbrockte. Die spielentscheidende Phase lag diesmal zwischen der 13. und 23. Minute, in der den Vikings gerade einmal ein Treffer gelang, während Hagen auf 14:88 davonzog. „Danach war das Spiel gelaufen“, ärgerte sich Bohrmann über den neuerlichen Blackout seines Teams, „am Ende haben wir verdient und chancenlos verloren“.

In den kommenden Wochen soll der aktuelle Geschäftsführer der Vikings, Daniel Pankofer, das Vikings-Spiel stabilisieren. Der 37-Jährige hatte erst im Sommer seine aktive Karriere beendet und wechselte vom Spielfeld hinter den Schreibtisch. „Ich habe ihn darum gebeten“, sagt Bohrmann. Gegen Hagen saß Pankofer auf der Bank, kam aber noch nicht zum Einsatz. Bohrmann: „Ich möchte seine Erfahrung nutzen. Im Rückraum fehlt uns die Durchschlagskraft und wir sind recht einseitig auf Alexander Oelze fokussiert.“

Info HC Rhein Vikings - Eintracht Hagen 23:28 (12:17)
Rhein Vikings: Bozic, Moldrup; Gipperich (1), Hoße (4/4), Artmann (1), Pöter, Kozlina, Skorupa, Weis (1), Coric (6), Pankofer, Handschke, Bahn, Predragovic, Oelze (10), Görgen
Hagen: Dressrüsse, Mahncke (bei einem Siebenmeter); Kress (9/6), Sabljic (1), Tubic (1), Pröhl (2), Konitz, Waldhof (2), Gaubatz (6), Mestrum (5), Stefan (1), Toromanovic (1)

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