Handball TV Korschenbroich überzeugt als verschworene Gemeinschaft

Korschenbroich · Mit 18:4-Punkten und Tabellenplatz zwei sieht Trainer Dirk Wolf seine Schützlinge in der Handball-Regionalliga im Soll. Trainingsbeginn ist am 3. Januar.

 Auf seine Tore baut der TVK: Nach seiner schweren Knieverletzung steigt Kapitän David Biskamp im Januar wieder ins Mannschaftstraining ein. 
  Foto: M. Jäger

Auf seine Tore baut der TVK: Nach seiner schweren Knieverletzung steigt Kapitän David Biskamp im Januar wieder ins Mannschaftstraining ein. Foto: M. Jäger

Foto: Michael Jäger

Wie erwartet ist der TV Korschenbroich in der Spitzengruppe der Handball-Regionalliga zu finden. Aktuell steht mit 18:4-Punkten der zweite Tabellenplatz zu Buche, nur der TV Aldekerk weist noch einen Minuspunkt weniger auf, ist aber auch mit zwei Spielen im Rückstand. Neben dem TVK weisen interaktiv Handball (Ratingen), die HC Gelpe/Strombach und BTB Aachen ebenfalls vier Minuspunkte auf.

Der Saisonstart verlief mit zwei Erfolgen recht vielversprechend, ehe in Aachen beim 19:24 der erste Rückschlag verdaut werden musste. Auch da wäre mehr möglich gewesen, aber die Angriffsreihe der Korschenbroicher war an diesem Tag nur ein Schatten ihrer selbst. Es folgten drei Siege in Folge, ehe die zweite Niederlage in dieser Saison zu Buche stand, und zwar mit 30:34 gegen Ratingen. Danach ließen die Schützlinge von Trainer Dirk Wolf jedoch nichts mehr anbrennen und fügten ihrem Konto acht Punkte hinzu. „Wir sind absolut im Soll, haben wir doch vor dem Start einen Platz unter den ersten drei Mannschaften als Ziel ausgegeben“, so Wolf. „Mit dem Erreichten bin ich zufrieden, auch wenn in spielerischer Hinsicht noch Potenzial vorhanden ist.“ Korschenbroich stellt den zweitbesten Angriff der Liga und gehört auch defensiv zu den stärksten Teams, hat zuletzt aber zu viele Gegentreffer kassiert. Insbesondere bei den Heimspielen gelang es immer wieder, die Fans mit tollen Spielen zu begeistern, auch wenn man gegen Ratingen das Nachsehen hatte.

Die Truppe ist seit längerer Zeit zusammen und stellt mittlerweile eine verschworene Gemeinschaft dar. „So wie die Jungs arbeiten und trainieren und wie sie auch außerhalb des Spielfeldes zusammenhalten, ist schon eine richtig tolle Sache“, stellt der Korschenbroicher Trainer glücklich fest. Erstaunlich war auch, wie schnell die Mannschaft nach der langen Corona-Pause wieder zu ihrem Spiel gefunden hat. „Wir brauchten nicht lange, um wieder einen ansehnlichen Handball spielen zu können. Begeistert war ich vom Fitnesszustand der Spieler, die auch in der freien Zeit gut an und für sich gearbeitet haben. Die Mannschaft hat schon häufig gezeigt, was ich sehen möchte, aber leider noch nicht dauerhaft, daran gilt es noch zu arbeiten.“

Es mangelt also noch an der Konstanz. Das war besonders deutlich in den Partien gegen Neuss und Gelpe/Strombach zu erkennen. Eigentlich war Korschenbroich in beiden Begegnungen das absolut dominante Team, schaltete jedoch urplötzlich einen Gang herunter, was dann vermehrt zu unnötigen Fehlern führte. So wurde der Gegner wieder stark gemacht. Beide Spiele konnten zwar gewonnen werden – und die Zuschauer waren für die Spannung dankbar –, aber das ist sicher nicht, was ein Trainer von seiner Mannschaft sehen möchte. „Wir müssen es einfach auch mal schaffen, über 60 Minuten eine konstante Leistung abzurufen, ohne immer wieder in Schwächephasen zu geraten und den Gegner damit wieder ins Spiel zu holen“, fordert Wolf daher.

Der Trainingsbetrieb startet wieder am 3. Januar, dann sind drei Einheiten vorgesehen, ehe am Wochenende ein Testspiel gegen den Drittligisten  SG Schalksmühle/Halver auf dem Plan steht. „Es ist wichtig, dass wir so schnell wie möglich wieder unseren Rhythmus finden“, betont Wolf. „Das sollte allerdings auch gelingen, denn die Pause ist ja nicht so lange.“

Personelle Veränderungen wird es nicht geben, allerdings hoffen die Korschenbroicher auf die Rückkehr ihres Kapitäns David Biskamp. Nach seiner schweren Knieverletzung hat der Linksaußen vor gut drei Wochen wieder mit individuellem Training begonnen und soll schon im Januar wieder ins Mannschaftstraining einsteigen. Für 60 Minuten werde es sicherlich noch nicht reichen, aber Wolf hofft, ihn zum Start der Punktspiele am 16. Januar in Rheinhausen wieder sporadisch einsetzen zu können.“

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