Handball Bayer-Handballer stehen wieder im Training

Dormagen · Handball-Zweitligist TSV Bayer Dormagen ist am Montagabend in die „Vorbereitung auf die Saisonvorbereitung“ gestartet.

 Bayer-Trainer Dusko Bilanovic mit den Neuen, stehend von links: Efthymios „Carlos“ Iliopoulos, Alexander Senden und Antonio Juric; hockend: Tim Mast und Martin Juzbasic.

Bayer-Trainer Dusko Bilanovic mit den Neuen, stehend von links: Efthymios „Carlos“ Iliopoulos, Alexander Senden und Antonio Juric; hockend: Tim Mast und Martin Juzbasic.

Foto: TSV Bayer Dormagen/Detlev Zenk

 Dusko Bilanovic strahlte übers ganze Gesicht: „Es war schön, nach vier Monaten mal wieder in der Halle zu stehen.“ Pünktlich zum Trainingsauftakt des TSV Bayer Dormagen war der Coach des Handball-Zweitligisten vom „Heimaturlaub“ in Belgrad zurückgekehrt. Er habe sich am Montagabend gefühlt, „als ob nach einem langen Winter die Sonne aufgeht,“ sagt der gebürtige Serbe.

Und nicht nur er: 17 Spieler, darunter alle Neuzugänge, genossen das ungewohnte Gefühl, mal wieder mit einem Ball in der Hand durch das Bayer-Sportcenter zu laufen. Ein Gefühl, das sie seit dem 13. März schmerzlich vermisst hatten. Darauf hatte Bilanovic auch sein Auftaktprogramm eingestellt: „Wir haben erst mal dafür gesorgt, dass alle wieder so etwas wie Ballgefühl bekommen haben,“ sagt der 49-Jährige – wozu auch das bei Handballern stets beliebte Fußballspiel „Jung gegen Alt“ gehörte.

Relativ locker soll es auch in den kommenden Wochen weitergehen. „Wir werden jetzt nicht gleich anfangen, Kondition zu bolzen,“ sagt Bilanovic. Mit dem frühestens Anfang Oktober angepeilten Saisonstart in Erster und Zweiter Liga würde das auch wenig Sinn machen. Der Trainer vergleicht die aktuelle Phase bis zum 10. August mit dem „Cooldown nach einer Saison,“ dem Abtrainieren, bevor es in Urlaub geht. Den haben seine Schützlinge jetzt hinter sich, zum Abtrainieren sind sie wegen des abrupten Saisonendes allerdings nicht gekommen.

Deshalb holt Bilanovic das jetzt nach. „Mit dem Handball beschäftigen wir uns in dieser Zeit nicht viel,“ sagt der Trainer. Und das sonst übliche Programm mit bis zu zehn Trainingseinheiten pro Woche wird es vorerst auch noch nicht geben: Zu Beginn wird nur montags, mittwochs und freitags trainiert. Wobei zum Abschluss der ersten Woche am Freitag gleich ein Lauftest über 2400 Meter auf dem Plan steht: „Ich bin mal gespannt, welche Ergebnisse der bringt,“ sagt Bilanovic.

Der mit dem ersten Augenschein am Montagabend durchaus zufrieden war: „Alle machten einen guten Eindruck, alle haben sich individuell fit gehalten, zumindest hatte keiner Übergewicht,“ sagt der Trainer. Auch die „Neuen“ seien „ganz vernünftig durch die Krise“ gekommen und hätten ihn zum Auftakt gleich überzeugt. Zumindest menschlich, „was das Sportliche angeht, kann man nach dem ersten Abend ja noch nicht allzu viel sagen.“ Wobei bis auf den aus Leichlingen gekommenen Alexander Senden alle anderen schon vor Ausbruch der Corona-Pandemie ein Probetraining am Höhenberg absolviert hatten.

Richtig los gehen soll es dann ab dem 10. August. Doch auch bis dahin wird im Sportcenter und draußen mit detailliert geregelten Hygienemaßnahmen gearbeitet, die Handball-Geschäftsführer Björn Barthel vor dem Trainingsauftakt ausführlich erläuterte. Schließlich „wollen wir alle natürlich, dass niemand erkrankt.“

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