Handball Kein Spiel wie jedes andere

Korschenbroich · Handball-Regionalligist TV Korschenbroich erwartet am Samstag Adler Königshof in der Waldsporthalle.

 Im Hinspiel gegen Adler Königshof setzte sich der TVK mit 34:27 durch, Tim Wirtz (Mitte) wird den Krefeldern am Samstag wegen Kniebeschwerden fehlen.  Foto: T. Lammertz

Im Hinspiel gegen Adler Königshof setzte sich der TVK mit 34:27 durch, Tim Wirtz (Mitte) wird den Krefeldern am Samstag wegen Kniebeschwerden fehlen. Foto: T. Lammertz

Foto: Lammertz, Thomas (lamm)

Die Zeit der Spitzenspiele ist erst einmal vorbei für den TV Korschenbroich. Nachdem sie dem selbst ernannten Aufstiegsanwärter SG Ratingen einen Zähler abgeknöpft und zuvor den Tabellenzweiten TuS Opladen und den (damaligen) Tabellendritten TSV Bonn rechtsrheinisch besiegt haben, wartet nun wieder der Alltag auf die Regionalliga-Handballer.

Und dieser Alltag hat oftmals seine Tücken. „Natürlich bin ich froh, dass wir die Top-Spiele derartig absolviert haben,“ sagt Trainer Dirk Wolf, „doch wir müssen jetzt zeigen, dass wir diese Leistungen auch gegen Mannschaften aus den unteren Tabellenregionen abrufen können.“ Denn gegen die haben sich die Korschenbroicher meist schwer getan im Verlauf der bisherigen Saison – hätten sie die beiden Partien gegen den TV Jahn Wahn gewonnen, wären sie Tabellenzweiter.

Gegen den kommenden Gegner wird Wolf seine Schützlinge nicht besonders motivieren brauchen. Denn der heißt am Samstagabend (Beginn 19.30 Uhr, Waldsporthalle) DJK Adler Königshof. Acht Jahre saß Wolf auf der Bank der Krefelder, mit ihm wechselten im Sommer vergangenen Jahres Trainersohn Mats Wolf, Tim Christall und Sascha Wistuba aus Königshof in die Waldsporthalle.Abgänge, an denen die Krefelder mächtig zu knabbern hatten. Aus der Hinrunde holten sie ganze sechs Punkte, darunter ein überraschender 29:28-Sieg über Tabellenführer  MTV Dinslaken. In der Winterpause zogen die Verantwortlichen die Konsequenzen und ersetzten Wolf-Nachfolger Goran Sopov durch Marius Timofte. Mit anfänglichem Erfolg, denn aus den ersten vier Spielen der Rückrunde holten sie fünf Punkte, gewannen dabei gegen den TSV Bonn rechtsrheinisch und den TV Aldekerk. Doch nach ihrer 28:34-Niederlage gegen TuSEM Essen II fielen sie wieder auf den vorletzten Tabellenplatz zurück. Was die Aufgabe für den TVK nicht einfacher macht: „Wir können uns die Gegner nicht aussuchen. In unserer Lage müssen wir gegen jeden punkten,“ sagt Timofte und weiß um die besondere Bedeutung des Spiels: „Ich muss keinen motivieren. Im Derby will jeder gewinnen.“

Neben dem sportlichen „Lauf“ mit sieben Punkten aus den jüngsten vier Spielen freuen sich die Korschenbroicher auch über eine nicht unwichtige Vertragsverlängerung auf Sponsorenseite. Das Zentrum für biologische Orthopädie und Sportmedizin (ZBO) in Neuss bleibt bis 2021 Partner des TVK. Und das nicht nur als Sponsor, denn Friedbert Schneider unterstützt das Regionalliga-Team auch als Mannschaftsarzt. „Nach der bitteren Abstiegssaison 2017/18 sehe ich aktuell mit großer Freude die Entwicklung der Mannschaft, aber auch im Umfeld des Vereins. Das gesamte Team beim TVK steht für sehr viel Herzblut und Engagement, aber auch für den notwendigen Weitblick,“ sagt Schneider, der in seiner aktiven Handballkarriere 1983 mit dem TSV Bayer Dormagen in die Zweite Bundesliga aufstieg.

So weit denken sie beim TV Korschenbroich (noch) nicht. Doch mit der Vertragsverlängerung „haben wir ein Stück Planungssicherheit, die wir für den Aufbau einer schlagkräftigen und aufstiegsfähigen Mannschaft benötigen,“ sagt Marketingleiter Jan Wolf.

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