Handball Handball: Quirinus-Cup nimmt Fahrt auf

Handball · Seit gestern läuft der auf drei Tage befristete Wahnsinn, der morgen ab 13 Uhr in der Sporthalle des Humboldt-Gymnasiums an der Bergheimer Straße mit der Endrunde seinen Höhepunkt findet. Der Quirinus-Cup des Neusser HV, eines der größten und bedeutendsten Turniere für den Handball-Nachwuchs in Europa, ermittelt in 420 Vor- und 79 Zwischenrundenspielen die 18 Teams, die in fünf Altersklassen (E- bis A-Jugend) schließlich um den Sieg spielen.

 Im ersten Spiel der Vorrunde behauptete sich die A-Jugend von Clubul Sportiv Scolar Sighisoara (Rumänien) mit 17:16 gegen Bayer Dormagen II.

Im ersten Spiel der Vorrunde behauptete sich die A-Jugend von Clubul Sportiv Scolar Sighisoara (Rumänien) mit 17:16 gegen Bayer Dormagen II.

Foto: Woitschützke

Nur allzu gerne hätten das sicher auch die B-Junioren des TSV Bayer Dormagen getan. Doch kurz vor Turnierbeginn erreichte den für den Spielplan zuständigen Jochen Kallenberg die Absage der fürs Halbfinale um die Deutsche Meisterschaft qualifizierten Truppe. Weil die junge Mannschaft am Sonntag erst tief in der Nacht von ihrem Viertelfinalspiel in Berlin an den heimischen Höhenberg zurückgekehrt sei, Moritz Preuss und Tim Suton danach direkt zu einem Lehrgang der deutschen Jugend-Nationalmannschaft weitergereist seien und einige Akteure über Wehwehchen klagten, habe Trainer Jörg Bohrmann nach Rücksprache mit seinen Schützlingen, die vor einem Jahr den Cup geholt hatten, kurzfristig umdisponiert, teilte Chef-Koordinator Björn Barthel gestern mit. Dies blieb jedoch die einzige unangenehme Nachricht für das erfahrene Organisationsteam um Wolfgang Spangenberger. Der stellte gestern Abend kurz vor den ersten Turnierspielen jedenfalls erleichtert fest: "Alle Mannschaften sind da, teilweise sogar viel früher als erwartet." Die Gäste aus ganz Europa werden am Niederrhein schon sehnsüchtig erwartet, denn rund um das dreitägige Handball-Spektakel in zwölf über den gesamten Rhein-Kreis verteilten Hallen ist inzwischen ein dichtes Netzwerk entstanden. Spangenberger: "Auch abseits des Spielfeldes passiert eine ganze Menge." So sind etwa die Talente aus dem polnischen Lublin über Pfingsten schon seit Jahren zu Gast beim SSV Gartenstadt, tragen in Krefeld am Abend vor dem Turnier Freundschaftsspiele aus.

Werbung für ihre völkerverbindende Veranstaltung hat der Neusser HV schon lange kaum noch nötig. In diesem Jahr hätten sich zum ersten Mal sogar zwei Mannschaften aus Warschau von sich aus gemeldet, sagt Spangenberger. Dabei achten die Ausrichter genau auf die handballerische Qualität ihrer Gäste. "Wir sind kein Wald- und Wiesenturnier, dem es nur auf Masse ankommt", möchte Spangenberger klargestellt haben.

Info Alle Ergebnisse sind unter www.sis-handball.de abrufbar.

(NGZ)
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