Handball Handball: Dritte Liga West ist ausgeglichener denn je
Rhein-Kreis · Einen Spieltag vor Ende der Hinrunde präsentiert sich die Dritte Liga West ausgeglichener denn je. Bestes Beispiel ist der TV Korschenbroich: Mit dem 35:28-Sieg (Halbzeit 19:11) über Aufsteiger DJK Adler Königshof (die NGZ berichtete) hat sich der TV Korschenbroich mit ausgeglichenem Punktekonto (14:14) erst einmal im Mittelfeld der Tabelle festgesetzt. Vom vierten Platz, den derzeit der TSV Bayer Dormagen (19:9) innehat, trennen den Zweitliga-Absteiger nur fünf Zähler.
Doch der erste Abstiegsplatz (14, derzeit VfL Gummersbach II mit 8:20 Punkten) ist auch nur sechs Punkte entfernt. "In dieser Liga kann so ziemlich jeder jeden schlagen", ist Dormagens Trainer Jörg Bohrmann überzeugt. Jüngster Beleg: Spitzenreiter TuS Wermelskirchen kassierte mit dem 25:29 beim Kellerkind Gladbeck seine zweite Saisonniederlage. Wie kurios es in der Liga zugeht, zeigt die 23:32-Schlappe von Eintracht Hagen beim OSC Rheinhausen: Hagen hatte in der Vorwoche 33:29 beim TV Korschenbroich gewonnen, der wiederum zwei Wochen zuvor den OSC mit 31:25 geschlagen hatte.
Da die Wermelskirchener, am Freitag (20 Uhr, Sporthalle Am Schwanen) letzter Gastgeber für den TVK in diesem Jahr, bereits frühzeitig erklärt haben, auf einen möglichen Aufstieg zu verzichten, dürfte der Platz in der Zweiten Liga alleine zwischen Leichlinger TV und Wilhelmshavener HV vergeben werden. Der WHV baute mit dem 34:30 über Dormagen seine beeindruckende Serie auf jetzt 17:1 Punkte aus.
Auf der anderen Seite drohen ART Düsseldorf und Adler Königshof den Anschluss an den Rest der Liga zu verlieren. Beim Aufsteiger aus Krefeld zeigte der Trainerwechsel keine Wirkung: "Ich habe in den drei Trainingseinheiten unter der Woche versucht, ein bisschen was zu ändern. Wir wollten wieder mehr Tempohandball spielen", meinte Interimstrainer Dirk Wolf, der am Dienstag Hubert Krouß auf der Bank der Adler abgelöst hatte, nach der 28:35-Niederlage, "das hat leider nicht so gut geklappt." Bei den Korschenbroichern, für die Kreisläufer Marcel Görden 15 Tore, davon acht aus meist an ihm selbst verursachten Siebenmetern erzielte, herrschte hingegen nach dem sechsten Saisonsieg eitel Sonnenschein: "Ich habe heute viele gute Dinge bei meiner Mannschaft gesehen. Vieles hat von Beginn an geklappt", freute sich Trainer Ronny Rogawska. Und Mannschaftskapitän Mathias Deppisch befand: "Wir konnten heute exakt das umsetzen, was Ronny im Vorfeld von uns gefordert hat."
