Handball Abwärtstrend bei den Rhein Vikings hält an

Düsseldorf · Jetzt geht es für das Schlusslicht der 2. Handball-Bundesliga zum starken TuS Nettelstedt-Lübbecke.

Der Abwärtstrend beim HC Rhein Vikings setzt sich fort, der Optimismus ist jedoch ungebrochen. „Wir haben eine positive Stimmung in der Mannschaft“, äußert Trainer Jörg Bohrmann. Nach den beiden Niederlagen in den Kellerduellen gegen die Rimpar Wölfe (20:21) und in Dresden (22:32) beträgt der Rückstand der Vikings als Tabellenletzter der 2. Handball-Bundesliga zum rettenden Ufer bereits acht Zähler.

Vor diesem Hintergrund sieht Bohrmann das Auswärtsspiel am Samstagabend (19 Uhr) beim TuS Nettelstedt-Lübbecke auch als Chance: „Wir sind klarer Außenseiter, das macht vielleicht auch mal die Köpfe frei.“ Dem Gegner attestiert der Coach „unglaublich viel Erfahrung, auch aus der ersten Liga“ und stuft ihn als „Mitfavoriten“ der Liga ein. Mit 17:9 Punkten stehen die Ostwestfalen auf dem fünften Platz.

Es wird das achte Spiel für Bohrmann als Verantwortlicher an der Seitenlinie. Bisher gingen alle sieben Spiele verloren. Doch ans Aufgeben denke der 50-Jährige nicht. Vielmehr hoffe er, dass seine Trainingsimpulse auch endlich mal aufs Spielfeld – und das über die vollen 60 Minuten – übertragen werden. Zu oft beobachtet der Coach, dass sich seine Schützlinge auf der Platte nicht an die Vorgaben halten: „Die Jungs müssen nicht nur seriös trainieren, wie sie es tun“, fordert Bohrmann, „sondern müssen die Dinge auch umsetzen.“ Der Trainer habe häufig beobachtet, dass sein Team „eigene Ideen entwickelt, dabei aber dann den Kopf verliert“. Dies sei „ungewöhnlich für eine Mannschaft mit dieser Erfahrung“.

Diese Analyse zieht sich jedoch bereits durch die gesamten sechs Wochen, seit Bohrmann als offen ausgerufene Interimslösung die Kommandobrücke der Vikings betrat – eine Besserung ist derzeit nicht erkennbar. Vielmehr taumelt eine völlig verunsicherte Mannschaft dem Abstieg entgegen.

Mangels adäquater Alternativen auf dem Trainermarkt scheint ein weiterer Wechsel auf der Trainerbank momentan eher unwahrscheinlich zu sein. Doch Bohrmann ist sich im Klaren: „Die Stimmung kann jederzeit kippen, wenn es so weitergeht.“

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