Handball Dormagens Nachwuchs trotzt Rhein-Neckar Löwen

Dormagen · In der Schlussphase bleibt der TSV eiskalt und sichert sich im Halbfinal-Hinspiel der Deutschen Meisterschaft einen 23:20-Auswärtssieg.

 Maximilian Hinrichs traf vier Mal für Dormagen.

Maximilian Hinrichs traf vier Mal für Dormagen.

Foto: Heinz J. Zaunbrecher

Im von den Abwehrreihen und starken Torhütern bestimmten Halbfinal-Hinspiel der Deutschen Meisterschaft verschafften sich die A-Jugend-Handballer des TSV Bayer Dormagen mit dem 23:20-Sieg (Halbzeit 12:13) bei den Rhein-Neckar Löwen eine gute Ausgangsposition für das Rückspiel am Sonntag im TSV Bayer Sportcenter (Anwurf 17 Uhr).

Durch sieht Trainer David Röhrig seine Schützlinge jedoch noch nicht, „auch wenn das ein tolles Ergebnis ist.“ Ihren Drei-Tore-Vorsprung erspielten sich die Gäste erst in der Schlussphase. Ausgerechnet als das Duell nach Treffern von Lion Zacharias zum 15:18 (43.) und Matthis Blum – der noch bis März in Dormagen aktive Jugend-Nationalspieler war an seinem 18. Geburtstag unter den Augen von DHB-Juniorenbundestrainer Martin Heuberger mit sieben Treffern bester Torschütze der Partie – zum 16:19 (47.) zu kippen drohte, schlug der TSV in imponierender Weise zurück: Sören Steinhaus, Christian Wilhem (2) und Maximilian Hinrichs per Siebenmeter zimmerten gemeinsam eine Serie von 4:0-Toren zur 20:19-Führung (53.) zusammen. Für Löwen-Coach Daniel Haase eine ganz entscheidende Phase: „Als wir mit drei Toren geführt haben, haben uns nicht weiter belohnt, weil das Momentum wieder zu Dormagen wechselte. Da haben dann Kleinigkeiten den Ausschlag gegeben. Und man merkte auch, dass die Jungs noch keine Erfahrung mit solchen Finals mit Hin- und Rückspiel haben.“ Naturgemäß komplett anders sah dieser Spielabschnitt in den Augen von Peer Pütz, der zum letzten Mal für den an Corona erkrankten Röhrig auf der Trainerbank des TSV saß, aus: „Als es in der zweiten Halbzeit nicht so gut lief, war wichtig, dass wir die Ruhe bewahrt und uns wieder aus diesem Loch herausgekämpft haben.“

Während Elias Scholtes für die Gastgeber nur noch zum 20:20-Ausgleich (53.) traf, warfen Finley Werschkull, Moritz Köster und Lennart Leitz Dormagen mit drei weiteren Toren ins Glück. Dass die Partie nicht zum Torfestival geriet, lag auch an den famosen Schlussmännern Mats Grupe (Löwen) und Jonas Bang (TSV), die sich über 60 Minuten hinweg einen packenden Zweikampf lieferten. So sorgte Grupe maßgeblich dafür, dass der TSV nach starken Beginn (4:1/4. und 8:4/10.) nicht noch deutlicher davonzuziehen vermochte. Bang wiederum war zu Stelle, als sich die Füchse Mitte der zweiten Hälfte abzusetzen drohten. Pütz: „Seine Paraden haben uns Mut gegeben.“ Doch Haase kündigt an: „Wir machen die Köpfe hoch, regenerieren uns und wollen das Rückspiel mit mindestens plus drei gewinnen.“

Flensburg: Grupe; Michalski (1), Scholtes (5), Zacharias (4/1), Timmermeister, Bartsch (1), Keller, Burkard, Knipp, Blum (7), Clarius (2), Schlafmann
Dormagen: Bang; Rehfus (2), Kriescher, Träger, Hinrichs (4/3), Wolfram, Wilhelm (4), Köster (2), Leitz (2), Lincks (1), Seesing (3), Steinhaus (4), Werschkull (1)
2. Halbfinale: Füchse Berlin Reinickendorf – JSG Melsungen/Körle/Guxhagen 36:26 (15:11)

Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort