Handball Hammfeldhalle gesperrt – Derby fällt aus

Rhein-Kreis · Wegen durch Wassereintritt entstandener Bodenschäden ist die Trainings- und Spielstätte des Neusser HV auf noch unbestimmte Zeit gesperrt. Die Partie der Handball-Regionalliga gegen den TV Korschenbroich ist darum abgesagt.    

Schon wieder zu: Auf Spiele in heimischer Hammfeldhalle müssen die Handballer des Neusser HV und ihre treuen Zuschauer auf unbestimmte Zeit verzichten.

Schon wieder zu: Auf Spiele in heimischer Hammfeldhalle müssen die Handballer des Neusser HV und ihre treuen Zuschauer auf unbestimmte Zeit verzichten.

Foto: A. Woitschützke

Eigentlich war alles bereit für das große Kreisderby im Handball am Samstag in der Hammfeldhalle zwischen dem Neusser HV und dem TV Korschenbroich. Doch daraus wird nun nichts. Bereits am Mittwochnachmittag hatte der gastgebende NHV „Post“ aus der Verwaltung des Rhein-Kreises erhalten, und die erste Trainingsgruppe des Tages wurde von einem an der Halle angebrachten Schild überrascht. Darauf stand: „Sporthalle gesperrt“! Unterschrieben von Edelbert Jansen, Leiter des Berufskollegs für Technik und Informatik am Hammfelddamm.

Am Donnerstagmittag herrschte dann Klarheit: Der Trainings- und Spielbetrieb im Hammfeld ist aufgrund mangelnder Verkehrssicherheit durch Bodenschäden auf unbefristete Zeit untersagt. Auf seiner Homepage teilt der Verein mit: „Die Bodenschäden auf dem Spielfeld sind auf Wassereintritt durch Reinigung von Haftmitteln zurückzuführen. Wir befinden uns im Dialog mit der Verwaltung und informieren an dieser Stelle über weitere Entwicklungen.“ Um die mit Spannung und größter Vorfreude erwartete Partie doch noch irgendwie zu retten, schlug der TVK den Neussern durch seinen Sportlichen Leiter Klaus Weyerbrock vor, die Partie auf dem kleinen Dienstweg in die Waldsporthalle zu verlegen. „Wir hätte unsere Fans und unser Catering mitbringen können“, sagt NHV-Geschäftsführer Martin Eggert. „Für dieses Angebot möchten wir uns bei unseren Freunden aus Korschenbroich ganz herzlich bedanken.“

 Klare Ansage: Die Hammfeldhalle ist zu.

Klare Ansage: Die Hammfeldhalle ist zu.

Foto: NHV

Trotzdem lehnte der Neusser HV ab. Eggert erklärt: „Alle ehrenamtlich tätigen Kräfte im Verein sind wegen der ohnehin schwierigen Lage zurzeit gebunden. Außerdem sind unsere Jungs so ganz ohne Training nicht wettbewerbsfähig, was sehr schade ist, denn in den letzten Spielen haben sie super Handball gespielt. Aber wir gehen nicht ohne Training in ein hochemotionales Derby, auch die Verletzungsgefahr wäre viel zu groß.“

Aus seiner angestammten Spiel- und Trainingsstätte hatte der NHV in den vergangenen Monaten bereits zweimal weichen müssen, weil der Rhein-Kreis Neuss die in seiner Verantwortung liegende Hammfeldhalle jeweils benötigte, um dort im Kampf gegen das Coronavirus ein Impfzentrum einzurichten. In die Röhre guckten die NHV-Handballer auch schon im Herbst 2020, als aufgrund der intensiven Reinigungen Wasser in die Unterkonstruktion des Hallenbodens eingedrungen war.

Eine Situation, die den verantwortlichen Ehrenamtlern allmählich an den Nerven geht. Für Eggert steht jedenfalls fest: „Wir werden jetzt die nächsten Spiele auch nicht bestreiten, es sei denn die machen in der Halle eine Wunder wahr.“ Was der erneute Rückschlag für das geplante Comeback des international besetzten Jugendturniers um den Quirinus-Cup an Pfingsten 2023 heißt, lässt der Geschäftsführer offen. Er hofft, „dass es nächste Woche Klarheit gibt – so der so ...“

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