Hallenhockey HTC bietet seinem Publikum beste Unterhaltung an

Neuss · Beim 11:8-Heimsieg über Oberhausen treffen für den Hockey-Zweitligisten Sebastian Draguhn und Matthias Gräber je vier Mal.

 Oberhausen in Not: Doch diesmal kann Torhüter Benedikt Sons gegen den Neusser Ivo Otto den Ball noch von der Linie kratzen.

Oberhausen in Not: Doch diesmal kann Torhüter Benedikt Sons gegen den Neusser Ivo Otto den Ball noch von der Linie kratzen.

Foto: Georg Salzburg(salz)

Spektakuläre Tore, Emotionen und knapp 500 Zuschauer – der 11:8-Erfolg (Halbzeit 3:4) des HTC SW Neuss im Zweitliga-Duell mit dem Oberhausener THC war auch ein Plädoyer für den Hockey-Sport unterm Hallendach.

Dabei benötigten die Gastgeber freilich einen langen Anlauf. Zwar traf Matthias Gräber schon in der dritten Minute zur Führung, doch die Phase bis zur Halbzeitpause gefiel dem Spielertrainer des HTC gar nicht. „Wir wollten geduldig spielen, sind aber immer wieder in Konter reingelaufen.“ Die aus einem effektiven Defensiv-Würfel – sonst die Spezialität der Neusser – gestarteten Attacken der Gäste führten zu Strafecken, die Tim Schiffer abgeklärt zum 1:1 (6.) und 2:2 (14.) nutzte. Und es kam sogar übler für den Erstliga-Absteiger, den Sebastian Draguhn nach einem Ballgewinn zwischenzeitlich mit 2:1 (8.) nach vorne gebracht hatte: Der mit einem langen Pass bediente Moritz Fiß traf aus ganz spitzem Winkel ins von HTC-Keeper Konstantin Hayner zu spät geschlossene kurze Eck (21.), mit extrem feinem Händchen erhöhte Sebastian Meister sogar auf 4:2 (28.) für Oberhausen. Wichtig für Neuss: Zwölf Sekunden vor Ende der ersten Hälfte holte Sebastian Draguhn, der beim vierten Gegentreffer noch gepatzt hatte, die erste Strafecke heraus, die Ivo Otto im dritten Anlauf (die vorangegangenen Versuche waren regelwidrig abgewehrt worden) zum 3:4 in den Kasten setzte. Und nur 34 Sekunden nach Wiederanpfiff überwand Matthias Gräber OTHC-Torhüter Benedikt Sons per Siebenmeter zum 4:4-Ausgleich.

Oberhausen blieb indes ein unangenehmer Gast, kam nach Draguhns mit einem weiteren „Steal“ erzwungenen Treffer zum 5:4 (37.) durch Moritz Fiß nicht unumstritten (Otto war zuvor gefoult worden) zum 5:5 (38.). Doch danach drehte Schwarz-Weiß gegen einen nachlassende Kontrahenten auf: Cedric Heimbach scheiterte noch (Ecke/41.), der großartig von Carsten Merge eingesetzte Gräber zauberte den Ball aber kurz darauf zum 6:5 (44.) ins Netz. Und der gut aufgelegte Spielertrainer setzte nach. Seine (dritte) Strafecke wehrten die Gäste nur mit unerlaubten Mitteln ab, den fälligen Siebenmeter nutzte er zu seinem vierten Tor in dieser Partie. Die vierte Ecke vergab Draguhn („Ich glaube, von uns kommt noch mehr!“), zwirbelte den Ball indes nur zehn Sekunden später zum entscheidenden 8:5 (49.) ins Netz. Beim Spielstand von 11:7 parierte Hayner Meisters Siebenmeter (56.). Die weitere Torfolge: 8:6 (57.) Reinersmann; 9:6 (57.) Draguhn; 10:6 (52.) Samir Khelil; 11:6 (54.) Khelil; 11:7 (56.) Meister (Ecke); 11:8 (60.) Schiffer (Ecke).

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