Hockey HTC meldet einen Corona-Fall

Neuss · Der Hallenhockey-Bundesligist aus Neuss richtet sich trotzdem auf zwei Spiele ein – am Freitag bei Blau-Weiß Köln und am Sonntag in Krefeld.

 Finn Langheinrich (am Ball) ist sowohl auf dem Feld als auch in der Halle einer der besten Spieler des HTC SW Neuss. Sein nicht coronabedingter Ausfall würde das Team hart treffen.

Finn Langheinrich (am Ball) ist sowohl auf dem Feld als auch in der Halle einer der besten Spieler des HTC SW Neuss. Sein nicht coronabedingter Ausfall würde das Team hart treffen.

Foto: Dieter Staniek

Ausgerechnet in der Woche vor der für den Kampf um den Klassenverbleib immens wichtigen Partie am Freitagabend (Anpfiff 19.30 Uhr) bei BW Köln spielte beim Hallenhockey-Bundesligisten HTC SW Neuss, der am Sonntagmittag (12 Uhr) auch noch beim Crefelder HTC anzutreten hat, der Sport nur die zweite Geige. Das Kommando führte – wie in diesen so trüben Tagen fast schon selbstverständlich – das Corona-Virus.

Und das ist die Lage: Als zu Beginn der Woche die Kunde aus Mülheim, wo der HTC am vergangenen Samstag zum Liga-Auftakt mit 5:16 verloren hatte, nach Neuss schwappte, dass bei den Gastgebern ein positiver PCR-Test vorliege, führte das an der Jahnstraße natürlich sofort zu reger Betriebsamkeit. Alle am Trip nach Mülheim beteiligten Personen unterzogen sich einem „Labortest“. Noch liegen nicht alle Ergebnisse vor, doch ein Corona-Fall ist inzwischen bestätigt. Da eine Absage indes nur dann infrage kommt, wenn sich gleichzeitig fünf Spieler einer Mannschaft in Quarantäne befinden, geht Trainer Matthias Gräber erstmal davon aus, „dass wir in Köln antreten.“ Wirklich prickelnd findet er das freilich nicht: „Das Training am Dienstag war ein Witz. Die Hälfte der Mannschaft ist wieder nach Hause gefahren, wollte erst einen PCR-Test machen. Und die ganze Woche über hatten alle nur Corona im Kopf.“ Teammanager Stephan Busse ergänzt: „Das Risiko begleitet uns die ganze Zeit. Damit müssen wir umgehen.“

Zudem sind in Finn Langheinrich und Bartosz Zaworski zwei eigentlich unverzichtbare Leistungsträger gesundheitlich angeschlagen. Macht in der Addition drei Ausfälle, die der Aufsteiger von 2020 noch nicht mal ansatzweise kompensieren kann. In seiner Not hat sogar der Coach seinen Schläger wieder aus dem Schrank geholt. Im Aufstiegsjahr hatte er seine Klasse zwar noch mal unter Beweis gestellt, war mit 19 Treffern sogar bester Torschütze des Meisterteams, doch ist der „Schwatte“ mittlerweile auch jenseits der 40 und hatte seine aktive Karriere mit der euphorisch gefeierten Rückkehr ins Oberhaus (endgültig) beendet.

Das Match in Köln ist deshalb so wichtig, weil sich die Mannen um Olympiasieger Jan-Marco Montag (38) auf Augenhöhe mit den Neussern bewegen. Im Kölner Stadtderby waren die Blau-Weißen gegen Rot-Weiß mit 0:16 untergegangen. Schwarz-Weiß unterlag dem Deutsche Meister  am Tag darauf mit 3:15.

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