Jüchen Hallenbad bis November zu

Jüchen · Kurzfristig erforderlich gewordene Zusatzarbeiten verzögern die Sanierung des Hallenbades. Dadurch sind Mehrkosten von 20 000 Euro entstanden. Mit der Wiedereröffnung im September wird es nichts.

 Oswald Duda, Technischer Dezernent der Gemeinde Jüchen, schaut regelmäßig auf der Baustelle im Hallenbad vorbei.

Oswald Duda, Technischer Dezernent der Gemeinde Jüchen, schaut regelmäßig auf der Baustelle im Hallenbad vorbei.

Foto: M. Reuter

Für Oswald Duda, Technischer Dezernent der Gemeinde Jüchen, heißt es: aufatmen. Nach zahlreichen Schwierigkeiten und zuletzt dem Riss in einer Bodenplatte des Hallenbades geht die Sanierung mit großen Schritten voran. "Beim Bauen muss man immer auf Unverhofftes vorbereitet sein", sagt der Fachmann.

Deshalb hatte die Gemeinde für den Umbau des Hallenbads Jüchen auch einen "Topf für Unvorhergesehenes" eingerichtet. 40 000 Euro waren zu Baubeginn im vergangenen Dezember darin enthalten. Nun schrumpfte der Etat auf die Hälfte.

"Wir hoffen, dass uns jetzt keine großen Überraschungen mehr erwarten", sagt Duda. Die neue Bodenplatte ist gegossen worden, was rund 17 000 Euro kostete. Weil die Arbeiten dadurch leicht verändert wurden — wäre die Bodenplatte erhalten geblieben, hätte man sie an einigen Stellen für die Verlegung der Grundleitungen aufbrechen müssen — liegen die Mehrkosten bei 20 000 Euro. Die Kanalrohre seien verlegt und auf Dichtigkeit überprüft worden. Ebenso seien die Elektrikerarbeiten abgeschlossen. "Auch Heizung, Sanitärbereich und Lüftung sind fast vollständig fertig."

Ab der kommenden Woche wird ein Trockenbauer die Installationen hinter Wänden verbergen sowie Zwischenwände ziehen. In der Umkleide soll die Basis für die Fliesen gelegt werden, die in der übernächsten Woche gelegt werden. Dann beginnen auch die Arbeiten am Beckenbereich. "80 Prozent der außerplanmäßigen Arbeiten sind jetzt abgeschlossen", sagt Duda.

Rund eine Million Euro kosten die Sanierungsarbeiten am Hallenbad, das aus den frühen 70er Jahren stammt und schlecht wärmegedämmt war. Den Betrag muss die Gemeinde jedoch nicht alleine bezahlen. 900 000 Euro stammen aus Mitteln des Konjunkturpakets II der Bundesregierung. Die Fertigstellung des Hallenbades, die ursprünglich für September geplant war, verschiebt sich um einen Monat — mindestens . "Vor November wird der Betrieb nicht wieder aufgenommen", prophezeit Duda. "Wir tun alles damit es noch in diesem Jahr klappt."

Die Schwimmabteilung des TV Jüchen, die ihre Kurse für die Dauer der Sanierung in die Bäder in Neuss, Hochneukirch, Frimmersdorf und Grevenbroich verlegen musste, ist über die verspätete Wiedereröffnung informiert. "Sobald das Hallenbad in Jüchen wieder frei ist, kommen wir zurück", sagt Schwimmwart Ralf Segschneider. Er nimmt jeden Donnerstag an den Baubesprechungen teil.

(NGZ)
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