Halbzeitbilanz: TSV Bayer Dormagen Kellerkind statt Spitzenmannschaft

Dormagen · Die Kicker von Trainer Marko Niestroj nehmen Abstiegskampf in der Bezirksliga an. Noch fehlt es allerdings an der nötigen Fitness.

Hat in Dormagen voll eingeschlagen: Stürmer Niclas Kuypers.

Hat in Dormagen voll eingeschlagen: Stürmer Niclas Kuypers.

Foto: Fupa

Die Unzufriedenheit nach dem siebten Platz in der Vorsaison war groß. Aber auch in dieser Spielzeit ist der TSV Bayer Dormgen von den Spitzenrängen in der Fußball-Bezirksliga weit entfernt.

Saisonverlauf Es war ein Auftakt nach Maß. Bayer startete mit einem 4:0-Sieg gegen die hochgehandelte Mannschaft von Sparta Bilk, konnte an diese Leistung aber in der Folge nicht mehr anknüpfen. In den neun Partien danach fuhr das Team von Trainer Frank Lambertz dürftige acht Zähler ein, weshalb sich Verein und Trainer nach jahrelanger Zusammenarbeit einvernehmlich voneinander trennten. Der Nachfolger war ein alter Bekannter: Marko Niestroj war bereits in seiner aktiven Zeit beim TSV. „Ich habe eigentlich gesagt, dass ich nie eine Mannschaft mitten in der Saison übernehmen will, aber mein Co-Trainer Ayhan Karadeniz und ich haben uns dann doch entschieden, die Herausforderung anzunehmen“, sagt Niestroj. Als einzige Mannschaft der Liga unterlag Bayer, noch unter Lambertz, dem abgeschlagenen Schlusslicht SC Unterbach. Daher profitierte der TSV am meisten vom Rückzug der Düsseldorfer. „Es ist für uns in der Situation natürlich sehr glücklich, trotzdem grenzt es an Wettbewerbsverzerrung. Ich kann den Ärger der anderen Vereine gut verstehen“, sagt Niestroj jedoch. Bayer überwintert auf dem zehnten Tabellenrang, mit drei Punkten Vorsprung auf die Abstiegsränge.

Das lief gut Die Neuzugänge sind eingeschlagen: Das neue Sturmduo, bestehend aus Niclas Kuypers und Alexander Hauptmann, wusste unter beiden Trainern zu überzeugen. Kuypers steht mit zwölf Saisontoren auf dem dritten Rang der Torjägerliste. „Niclas ist ein brillanter Stürmer, der dem Team sehr weiterhilft. Alexander Hauptmann hat zwar nicht so viele Tore vorzuweisen, dennoch ist er sowohl sportlich als auch menschlich enorm wichtig für uns“, lobt der Trainer die Offensivmänner.

Das lief schlecht Während die Offensive über weite Strecken der Hinrunde glänzte, ließ die Defensivarbeit zu wünschen übrig. „Wir kassieren zu viele Gegentore. Wir kommen nach unseren Angriffen nicht schnell genug hinterher. Die Abwehr fängt ganz vorne an“, merkt Niestroj an. Für das von ihm geforderte Umschaltspiel fehle der Mannschaft die nötige Fitness, welche er in der Wintervorbereitung aufzubessern gedenke.

Personal Nach dem Umbruch im Sommer blieb der TSV in der Winterpause auf dem Transfermarkt untätig. „Wir haben einen starken Kader und wenn die Verletzten zurückkommen, sehe ich keinen zwingenden Bedarf nachzubessern“, erläutert Niestroj. Ob Leistungsträger wie Kapitän Oliver Gammon oder Topstürmer Niclas Kuypers rechtzeitig zum Wiederbeginn gegen den VfL Benrath am 24. Februar fit sein werden, ist noch offen. Niestroj: „Unter mir hat Oliver Gammon noch keine Minute absolvieren können. Niclas laboriert weiter an einer Leistenverletzung, wird aber wieder langsam herangeführt. Wir hoffen, dass er gegen Benrath einsatzbereit ist.“

Ausblick Die Vorbereitung auf das Ziel Klassenerhalt begann am 17. Januar. Die ersten beiden der insgesamt sechs Testspiele absolviert Dormagen gegen Mannschaften aus der Kreisliga A. Erst steht die Partie gegen den SV Uedesheim (21.1.) an, danach folgt der FC Delhoven (27.1.). Die drei Gegner aus der Bezirksliga sind SV Bayer Wuppertal (31.1.), CfB Ford Niehl (5.2) und SC Teutonia Kleinenbroich (8.2.). Das letzte Vorbereitungsspiel absolviert der TSV Bayer Dormagen am 14. Februar gegen den SC Kapellen aus der Landesliga.

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