Stadt will Baurecht schaffen Häuser für Herrenshoff

Stadt will Baurecht schaffen · Nachdem Baugebiete in Kleinenbroich und Glehn über keine Freiflächen mehr verfügen, will die Stadt in Herrenshoff für 40 Häuser Baurecht schaffen. Zur Monatsmitte soll die Politik den Bebauungsplan auf den Weg bringen.

 Der Rat soll im November den Bebauungsplan Schaffenbergstraße beschließen, zuvor tagt der Planungsausschuss am 17. September. Dezernent Rudolf Graaff und Amtsleiter Dieter Hoffmans (l.) sind überzeugt von dem Baugebiet.

Der Rat soll im November den Bebauungsplan Schaffenbergstraße beschließen, zuvor tagt der Planungsausschuss am 17. September. Dezernent Rudolf Graaff und Amtsleiter Dieter Hoffmans (l.) sind überzeugt von dem Baugebiet.

Foto: Berns

Herrenshoff Wer im Korschenbroicher Stadtgebiet in naher Zukunft bauen möchte, muss sich aktuell mit einer kleinen Auswahl begnügen. Ausschließlich Private bestücken derzeit mit der "Fettschmelze", dem "Klothenhof", der Feldstraße und dem "Hensges Hof" — alles in Pesch — den Markt. Mit zwei Grundstücksverkäufen in Glehn ist ein Anfang gemacht für das für acht Häuser ausgewiesene Baugebiet an der Schulstraße. Bis auf dem Alux-Gelände in direkter Nähe zum Korschenbroicher Bahnhof die Bautrupps anrollen, vergeht auch noch einige Zeit.

Aber noch in diesem Monat will die Stadt Korschenbroich Baurecht für ein 2,7 Hektar großes Areal in Herrenshoff schaffen. Die Offenlegung des Bebauungsplanes Schaffenbergstraße ist bereits abgeschlossen. "Damit kann der Planungsausschuss am 17. September dem Stadtrat den Bebauungsplan zur Beschlussfassung empfehlen", erklärte dann auch Bürgermeister Heinz Josef Dick auf Anfrage der NGZ. Der Verwaltungschef ist froh — neben den Kernorten Korschenbroich, Kleinenbroich und Glehn — auch Herrenshoff an der städtebaulichen Entwicklung teilhaben zu lassen.

Die 2,7 Hektar große Freifläche befindet sich zu großen Teilen im Besitz der Stadt und der WEK, der Wirtschafts- und Entwicklungsgesellschaft der Stadt. Die reine Baufläche beziffert Dick mit 1,1 Hektar. Dort sollen dann nach Vorstellung der Verwaltung in etwa zwei Jahren 40 Häuser entstehen. Die Stadt will sich an der Schaffenbergstraße auch mit dem Energieangebot richtig ins Zeug werfen. "Für das Baugebiet ist Erdwärme mit einer zentralen Anlage angedacht", so Dick weiter. "Der entsprechende Platz dafür ist bereits vorgesehen." Und auch Planungsdezernent Rudolf Graaff kommt bei dem neuen Baugebiet ins Schwärmen: "Die 40 Reihen-, Doppel- und Einzelhäuser werden eingebettet in die vorhandene Grünfläche." Graaff spricht von einer "gelungenen ortszentrumsnahen Abrundung". Und noch eines lässt Graaff nicht unerwähnt: "Wer dort baut, der profitiert ganz klar von der vorhandenen Infrastruktur wie Kindergarten, Schule, Kirche mit Jugendheim und den dort angesiedelten Geschäften."

Die Zufahrt zu dem neuen Baugebiet von der Schaffenbergstraße aus über den Stichweg Johannes-Huppertz-Straße ist schon vorhanden. Die Flächen für die Reihenhäuser variieren zwischen 200 und 300 Quadratmeter, die für die Doppelhaushälften sind mit 290 bis 400 und die für die Einzelhäuser mit 350 bis 600 Quadratmeter angegeben.

Zu Grundstückspreisen wollten weder Dick noch Graaff zum aktuellen Zeitpunkt etwas sagen. "Der Bebauungsplan muss im November erst vom Stadrat verabschiedet, dann von der Bezirksregierung Düsseldorf bestätigt und der Flächennutzungsplan entsprechend geändert werden", skizzierte Graaff das anstehende Prozedere, bis im Spätherbst 2010 zunächst die Kanäle verlegt werden können und die Straßen folgen. Diese Aufgabenvielfalt führt Rudolf Graaff auch als Grund dafür an, noch nichts zu den Einnahmen sagen zu können, die später durch die Grundstücksverkäufe in die Stadtkasse gespült werden. "Wir wissen jetzt noch nicht — ohne Ausschreibung — , welche Kosten uns als Stadt zunächst entstehen. Die gilt es später von den Einnahmen abzurechnen."

(RP)
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