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Tennis Spitzentennis und ein Wiedersehen in Neuss

Neuss · Gruppeneinteilung für die Zwischenrunde der DTB German Pro Series um den Einzug ins Halbfinale steht. Top-Favorit zieht zurück.

 Yannick Hanfmann, Nummer sieben der deutschen und Nummer 143 der Tennis-Weltrangliste, führt das Feld des Zwischenrunden-Turniers an der Jahnstraße in Neuss an.

Yannick Hanfmann, Nummer sieben der deutschen und Nummer 143 der Tennis-Weltrangliste, führt das Feld des Zwischenrunden-Turniers an der Jahnstraße in Neuss an.

Foto: dpa

Okay, der für Deutschland im Davis-Cup aktive Jan-Lennard Struff ist diesmal nicht am Start, doch auch in der Zwischenrunde der Tannenhof Resort German Men’s Series kann Ausrichter TC BW Neuss den Tennisfans im Rhein-Kreis ab Mittwoch (24. Juni) Leistungssport auf Top-Niveau anbieten.

Freuen dürfen sich die Freunde des gepflegten Umgangs mit dem Racket zum Beispiel auf Daniel Altmaier. Der 21-Jährige gilt immer noch als eines der größten Talente im Tennis, nur eine Kombination aus einer Bauchmuskelverletzung und hartnäckigen Schulterproblemen verhinderte im vergangenen Jahr seinen Aufstieg in der Weltrangliste. Dort belegte der Kempener aktuell Rang 219. Was er drauf hat, stellte der 1,91 Meter große Youngster am Wochenende beim in Troisdorf ausgespielten Vorrunden-Turnier höchst eindrucksvoll unter Beweis. Im hochklassigen Finale gegen Marcel-Cedric Stebe, bis vor kurzem noch unter der Top 75 der Welt, wusste er mit variablem Offensivtennis zu begeistern. Nach seinem 7:5-, 4:6- und 6:3-Sieg stellte Uwe Maas, Präsident des TC Rot-Weiß Troisdorf, entrückt fest: „Das war teilweise Tennis von einem anderen Stern!“

Angeführt wird das Feld in Neuss allerdings von Yannick Hanfmann. Die  Nummer sieben der deutschen Tennis-Rangliste und Nummer 143 der Welt hatte sich am Isarhochufer in Großhesselohe durchgesetzt, bezwang im Endspiel des mit 22.000 Euro dotierten Vorrunden-Turniers Daniel Masur mit 7:5 und 6:2. Sein Resümee („Das war mit Sicherheit mein schwerstes Match hier.“) verband der Karlsruher mit der Hoffnung, auch die Zwischenrunde in Pullach oder Oberhaching spielen zu können. Jetzt muss er an den Rhein kommen. Bedeutend mehr aufs Gemüt schlägt dem 28-Jährigen freilich die geplante Austragung der US-Open ohne vorherige Qualifikation. In einem Interview mit Münchner Merkur und der tz kritisierte er scharf: „Profis, die durch ihre Einnahmen Corona sowieso schon besser überstehen können, werden ein weiteres Mal bevorteilt. Das gibt mir zu denken.“ Für den Vorrundensieger der aktuell laufenden German Pro Series stecken rein finanzielle Motive dahinter: „Der US-Verband will unbedingt die US Open durchziehen. Das verstehe ich, es geht aber zu Lasten der Spieler jenseits von Platz 128. Gerade die wollte man doch eigentlich nach der Pandemie besser absichern.“ Aus dem von einigen Topstars und der ATP ins Leben gerufenen Solidaritäts-Fonds habe er 3800 Euro überwiesen bekommen: „Ich will nicht undankbar sein. Aber so eine Summe kann keine Monate ohne Turniere ausgleichen. Der Fonds ist eher eine Mediensache, dass die ATP sagen kann: Wir haben was gemacht.“

Komplettiert wird das Feld an der Jahnstraße durch Christoph Negritu, der in Überlingen hinter Peter Torebko und Johannes Härteis Platz drei belegt hatte, sowie Mats Rosenkranz. Der 21-Jährige hatte in Neuss als Nachrücker für den verletzten Mats Moraing Top-Favorit Jan-Lennard Struff düpiert und erst im Finale Oscar Otte den Vortritt lassen müssen.

Apropos Struff: Der 34. der ATP-Weltrangliste hat sich aus der von ihm nach wie vor geschätzten Serie („Ein sehr gutes Event, das ich von Anfang an voll unterstützt habe.“) zurückgezogen, weil sich durch die Wiederaufnahme der ATP-Tour im August Planung und Fokus verschoben hätten. „Da die DTB German Pro Series bis Ende Juli läuft, möchte ich lieber jetzt schon zurückziehen und anderen die Möglichkeit zum Weiterspielen geben.“ In der Gruppe vier (Versmold) ersetzt ihn Yannick Maden.

Parallel finden in Neuss, Oberhaching, Großhesselohe und Versmold sogenannte Bonusrunden statt. Damit soll in der turnierfreien Zeit auch den Dritt- und Viertplatzierten der Vorrunde Matchpraxis ermöglicht werden. An der Jahnstraße gibt es damit ein Wiedersehen mit Max Wiskandt (Achter der Vorrunde) und Jeremy Jahn, der in der Bundesligamannschaft des TC BW Neuss als unermüdlicher Kämpfer großes Ansehen genoss. Ebenso wie ihre Konkurrenten Tobias Simon und Sebastian Fanselow könnten sie als Ersatzmann in die Zwischenrunde aufrücken, falls sich einer der Top-Leute verletzt.

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