Lehrgangsbroschüre "Sport im Kreis Neuss" Großes Angebot - nur die Männer machen nicht mit

In diesen Tagen flatterten bei Übungsleitern, Vereinen, Kindergärten und ehemaligen Teilnehmern rund 4900 Exemplare der aktuellen Broschüre des Kreissportbundes Neuss in die Briefkästen. Auch für das kommende Jahr konnten wieder zahlreiche Kurzfortbildungen, Vereinsmanagementseminare, Ausbildungsmöglichkeiten, Lizenverlängerungen und Trainerfortbildungen unter fachmännischer Leitung ins Leben gerufen werden.

Hierfür verantwortlich zeigen sich vor allem Mecki Fischer und Petra Maak, die beide hauptberuflich beim Kreissportbund Neuss, mit Sitz in Grevenbroich, angestellt sind. Denn mit einem Blick auf die Statistik wird deutlich, dass, seitdem hauptberuflich an dieser Broschüre gearbeitet wird, das Angebot erheblich gesteigert werden konnte. Der Dank für diese Mühen: Die Teilnehmerzahlen sind explosionsartig gestiegen. 1992 absolvierten gerade Mal 40 Teilnehmerinnen und Teilnehmer Angebote des KSB. Mittlerweile liegt die Zahl bei über 2000 und ist weiter steigend.

Die größte Anzahl der Absolventen verzeichnen die Kurse, in denen sich Interessierte zum Übungsleiter im Breitensport ausbilden lassen können. Dieser Bereich, so sind sich beide Frauen einig, ist das Steckenpferd des ganzen Unternehmens. Deshalb lässt es sich Petra Maak auch nicht nehmen, jeden Kurs ein Wochenende zu begleiten. "Es ist wichtig, dass wir präsent sind und die Teilnehmer ein Gesicht mit dem KSB verbinden können", so Petra Maak. Natürlich werden die ganzen Angebote nicht nur von Mitarbeitern des Kreissportbundes angeboten und geleitet.

Michael Bienefeld ist Lehrbeauftragter und damit einer der wichtigsten Ansprechpartner und Leiter der unterschiedlichsten Kursangebote. Weitere kompetente Referenten werden beim Landessportbund, an der Deutschen Sporthochschule Köln, beim Olympia Stützpunkten und anderen Stadt- und Sportverbänden gesucht. Wenn man nun einen Blick in das neue Kursangebotheft wirft, wird deutlich, dass es sich bei den verschiedenen Angeboten um eine Mischung aus Tradition und Trends handelt.

Gerade dieser Aspekt ist den beiden Mitarbeiterinnen des KSB besonders wichtig, da sich die Sportlandschaft ständig verändert und weiterentwickelt. Deshalb wird besonderer Wert darauf gelegt, die Trends aufzugreifen, um die Vereine mit den Fitnessstudios konkurrenzfähig zu halten und so die jungen Leute in die Vereine zu locken und nicht in ein Studio. Die andere Schiene, auf die diese Angebote abzielen, ist, dass die Übungsleiter, Trainer und ehrenamtliche Helfer in dieser schnelllebigen Sportlandschaft bestrebt seien sollten, immer auf dem neuesten Stand zu bleiben.

"Wir wollen mit unseren Kursen erreichen, dass die Ausbildung der Trainer qualifizierter wird und sie der schnellen Entwicklung folgen können", so Mecki Fischer. Deshalb wären die beiden Frauen sofort von der Idee begeistert, dass die Übungsleiter und Trainer regelmäßiger und häufiger an Fortbildungen teilnehmen müssten. Im Moment sieht die Realität aber anders aus. Nach Einschätzung von beiden gibt es einen Großzahl von Stammteilnehmern, die sich mehrmals im Jahr weiterbilden und wirklich richtig gut sind.

Es gibt aber immer noch viele Trainer vom alten Schlag, die schon seit Jahren keine Fortbildung mehr besucht haben - und das in einer Zeit, in der der Sport als Freizeitbeschäftigung immer wichtiger wird. Erschreckend finden die beiden Frauen auch die Tatsache, dass lediglich 15 Prozent Männer. Scherzhaft merkt Petra Maak an, dass der Grund wohl darin liegt, "dass wir keine Fußballkurse anbieten".

Stolz sind Petra Maak und Mecki Fischer ganz besonders auf die neuen Angebote. Zum ersten Mal werden drei Trainerfortbildungen im Bereich Leistungssport in Zusammenarbeit mit der Stiftung Sport angeboten. In Kooperation mit dem Behinderten-Sport-Verband Nordrhein können Kurse im Bereich Rehasport stattfinden. Die Preise, darauf legen die beiden KSB-Mitarbeiterinnen besonders viel Wert, haben sich mit der Euroumstellung nicht wesentlich verändert.

"Wir sehen in den niedrigen Preisen den Grundstein dafür, dass sich die Vereine Fortbildungsmöglichkeiten für ihre Mitarbeiter leisten können und somit viele Übungsleiter und Trainer zur Teilnahme motiviert sind." HSp

(NGZ)
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