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7. Citylauf Laufspektakel in Grevenbroich löst großen Ansturm aus

Grevenbroich  · Bei perfektem Laufwetter kamen in der Schlossstadt fast 2400 Aktive ins Ziel. Das waren sogar mehr als im Rekordjahr vor Corona. Damals waren es ein paar Finisher weniger.

Fotos: 7. Citylauf in Grevenbroich
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Das war der 7. Citylauf in Grevenbroich

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Foto: Dieter Staniek

Bei der inzwischen siebten Auflage des Citylaufs in Grevenbroich war die Stimmung erneut prächtig: Tausende Zuschauer tummelten sich an der Strecke und feuerten die Aktiven auf dem Weg ins Ziel an. Musikalisch war ebenfalls eine Menge los in der City: Neben zahlreichen Rasseln sorgte die Gruppe des Vereins „Dojo Sandokan Karate“ mit japanischen Sandaiko-Trommeln wieder für lautstarke Unterstützung auf Höhe des Starts an der Erftbrücke. Aus der niederländischen Partnerstadt Kessel spielte eine Delegation der „Muziek Vereinigung Kessel“ bekannte Hits wie „Sweet Caroline“ oder „Kölsche Jung“.

Das Bad in der Menge genoss auch Willy Helfenstein, Lauf-Urgestein und Pressewart des ausrichtenden Vereins SG Neukirchen/Hülchrath. Er fuhr auch in diesem Jahr mit Fahrrad und Trillerpfeife im neongelben T-Shirt über die Strecke. „Es ist immer ein Erlebnis, auf die Zielgerade auf der Breite Straße einzubiegen. Die Aktiven lassen sich von der großartigen Stimmung tragen und holen die letzten Reserven aus sich heraus.“ Die Bedingungen für ein gelungenes Laufspektakel waren zweifellos optimal: Bestes Laufwetter mit Sonnenschein und Temperaturen um die 20-Grad-Marke zogen die Massen auf und an die Laufstrecke. Der Marktplatz vor dem Alten Rathaus wurde zum Schauplatz des Rahmenprogramms: Neben Anmeldung und Siegerehrung füllten eine Bienen-Hüpfburg, eine Wand zum Testen der Reaktionsgeschwindigkeit und ein Fotostand die Kulisse. Kulinarisch wurde mit einem Imbisszelt, einem Bierwagen und einer Popcornmaschine ebenfalls einiges geboten. Außerdem präsentierten sich die Sponsoren des Citlylaufs in vielfältiger Weise: Die AOK lud zum Entchenangeln ein, Laufsport Bunert zeigte Schuhmodelle, das Rheinland-Klinikum stellte Äpfel, Bananen und Protein-Riegel zur Verfügung. Im Zielbereich erhielten die Aktiven, denen Freude und Erschöpfung zugleich anzusehen war, Magnesium-Getränke zur Auffrischung der Energiespeicher. Rund um die Rennstrecke sorgte das Organisationsteam für einen reibungslosen Ablauf. Die Moderatoren Klaus Gaspers und Kai Ballmann motivierten die Aktiven, ein paar Extra-Körner herauszuholen: „Wer ins Ziel sprintet, bekommt doppelten Applaus“, sagte Gaspers.

Aus sportlicher Sicht ragte wie bereits beim Rosellener Abendlauf Hagen Bierlich vom FC Straberg heraus. Er siegte sowohl im Jedermannlauf über die fünf Kilometer (18:11 Minuten) als auch im Lauf über zehn Kilometer (32:38). „Es ist ein schönes Gefühl, beide Siege mitzunehmen und als Triathlet die Konkurrenz ein bisschen zu ärgern“, meinte der Sieger hinterher glücklich. Das Podest über die fünf Kilometer vervollständigten Manuel Stappen (Laufteam Kreuels, 18:25) und Aaron Falke (18:40). Bei ihrer Premiere in der Schlossstadt lief Maria Theresa Espeter vom TV Laasphe als erste Frau ins Ziel (13., 20:07) und war im Anschluss hochzufrieden: „Es ist definitiv nicht das letzte Mal für mich gewesen. Die Stimmung war mega und es hat richtig Spaß gemacht.“ Für Unterhaltung sorgte darüber hinaus der Löschzug 21 der Feuerwehr Grevenbroich um Lukas Piel, Yannick Ridders und Lukas Erhard, der in kompletter Montur die 5000 Meter absolvierte. „Wir sind einfach bescheuert“, sagte das Trio hinterher. „Für die Feuerwehr ist es zusätzlich eine gute Werbung, um Nachwuchs zu gewinnen und sich der Menge zu präsentieren.“ Marvin Beckert lief wie bereits in den vergangen Jahren im violetten Dinosaurier-Kostüm durch die Grevenbroicher Innenstadt.

Maciek Miereczko wiederholte beim Zehn-Kiometer-Lauf Platz zwei (32:56) aus dem Vorjahr. Der Deutsch-Pole war aber nicht voll bei Kräften: „Seit Anfang der Woche war ich etwas erkältet. Das Ergebnis ist daher für mich positiv überraschend.“ Als Dritter kam Dominik Fabianowski (34:01, TV Refrath) ins Ziel. „Es ging etwas zäh, eigentlich wollte ich schneller laufen. Auf gut deutsch bin ich hinten etwas abgekackt. Dennoch war es eine schöne Veranstaltung.“ Luisa Christa legte die zehn Kilometer in 40:28 zurück und gewann die Frauenwertung. „Die Strecke war sehr angenehm und es hat mir trotz der Kurven, in denen ich Geschwindigkeit rausnehmen musste, sehr gut gefallen.“

Unter dem Strich zeigte sich Cheforganisator Bernd Juckel mit der Resonanz des Citylaufs extrem zufrieden: „Wir haben die Zahlen des Vor-Corona-Niveaus übertroffen. Besonders bei den Familien- und Schülerläufen gab es einen regelrechten Boom.“ Der bisherige Rekord bei den Finishern stammte aus dem Vor-Corona-Jahr 2018. Damals kamen 2369 ins Ziel, am Freitag waren es 2372. Juckel hob besonders die Unterstützung der treuen Sponsoren, des Organisationsteams sowie der Stadt Grevenbroich hervor. „Die Helfer und Sponsoren sind verlässlich, selbstständig und verantwortungsvoll. Sie sind die Grundlage dafür, dass wir den Lauf in der Form durchführen können.“ Als Indiz für den großen Andrang nannte Juckel den prall gefüllten Marktplatz: „Es kamen wohl einige Läufer etwas zu spät zur Siegerehrung. Das zeigt, wie sehr der Citylauf angenommen wird.“

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