Dormagener 26:22-Sieg beim Tabellendritten Gold-Rosi hat dem TSV Bayer Glück gebracht

Gold-Rosi hat dem TSV Bayer Glück gebracht: Am Samstagabend, beim gemeinsamen Auftritt im Aktuellen Sportstudio des ZDF, hatte Rosi Mittermaier versprochen, den Dormagener Regionalliga-Handballern angesichts der schweren Auswärtsaufgabe tags darauf beim Tabellendritten Wermelskirchener TV die Daumen zu drücken.

Es half: Mit einem allerdings hart erkämpften 26:22-Erfolg (Halbzeit 12:10) am Sonntag Abend blieb der Spitzenreiter auch im 16. Spiel in Folge, dem ersten der Rückrunde, ungeschlagen. Die Spieler von Eintracht Hagen, selbst am Morgen 29:23-Sieger beim TV Oppum, verließen mit langen Gesichtern die vollbesetzte Sporthalle Am Schwanen. Sie hatten ebenso wie die 800 Zuschauer, darunter mehr als 300 aus Dormagen, einen zumindest 45 Minuten lang ausgesprochen souverän auftrumpfenden Tabellenführer gesehen.

Und ein nicht nur unterhaltsames, sondern auch auf hohem Niveau stehendes Handballspiel, dem auf Dormagener Seite ein Mann seinen Stempel aufdrückte: Torhüter Joachim Jojo Kurth. Der kassierte in den ersten zehn Minuten sechs Tore, dann machte er die Schotten dicht. Mit 17 gehaltenen Bällen, darunter drei Siebenmetern - einen weiteren setzte Jens Buss übers Tor - stellte er in der Gesamtbilanz seinen gleichfalls erstliga-erfahrenen Gegenüber Daniel Braun (8/1) klar in den Schatten. Trotzdem brachten die Dormagener das Kunststück fertig, ihrerseits vier Strafwürfe zu vergeben, weil ein gestern reichlich neben den Schuhen stehender Henrik Andersson ebenso wie Marcus Wallgren nur Latte und Pfosten trafen, Ivisic an Braun und Mahé am nach 43 Minuten eingewechselten Marc Ross scheiterten.

Der hätte mit seinen Paraden in der Schlussphase die Partie fast noch zum Kippen gebracht. Vielleicht fühlten sich die Dormagener, bis dahin von den ersten zehn Minuten abgesehen sicher in der Abwehr stehend und vorne gefällig kombinierend, angesichts eines Acht-Tore-Vorsprungs (22:14, 46.) auch zu sicher. Jedenfalls verloren sie nun zu viele Bälle, blieben in der Wermelskirchener Deckung hängen oder scheiterten eben an Ross. Die Folge: Die Hausherren hatten bis zur 52. Minute wieder auf 18:23, sechzig Sekunden später durch den Ex-Dormagener Dirk van Walsem auf 19:24 verkürzt. Wer weiß, wie es gekommen wäre, hätte Thomas Heesen, als Regisseur ohnehin am Sonntag stärker als Henrik Andersson, nicht sechs Minuten vor dem Schlusspfiff einen Pass des aufgerückten Ross abgefangen und zum 25:19 ins leere Tor getroffen?

Dormagens Souveränität war jedenfalls hin, die offene Manndeckung des TVW verunsicherte zusätzlich, und als Michajlik zweieinhalb Minuten vor Schluss endlich die beidseitige Siebenmeterflaute mit dem Treffer zum 21:25 beendete, drohte es eng zu werden. Doch wieder war es Jojo Kurth, der mit zwei Paraden gegen van Walsem und Schumacher die Weichen endgültig auf Sieg stellte. Volker Koch

(NGZ)
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