Tennis Gojowczyk spielt weiter für Blau-Weiss Neuss

Neuss · Schon vor seinem Siegeszug beim ATP-Turnier in Doha, wo er gestern das Halbfinale erreichte, unterschrieb Peter Gojowczyk bei BW Neuss.

 Hat erstmals in seiner Karriere bei einem ATP-Turnier das Halbfinale erreicht: Der bei BW Neuss unter vertrag stehende Peter Gojowczyk.

Hat erstmals in seiner Karriere bei einem ATP-Turnier das Halbfinale erreicht: Der bei BW Neuss unter vertrag stehende Peter Gojowczyk.

Foto: -woi

Dietmar Skaliks ist hoch erfreut, dass er einen Großteil der Verträge für die kommende Spielzeit in der Tennis-Bundesliga bereits unter Dach und Fach hat. Denn mit Blick auf den gestrigen Nachmittag hätte es sonst für den Teamchef des TC Blau-Weiss Neuss durchaus schwieriger werden können, Peter Gojowczyk für ein weiteres Jahr an den zehnfachen Deutschen Mannschaftsmeister zu binden.

Denn da feierte der 24 Jahre alte Münchner, der in seiner Premierensaison sechs Einzel und fünf Doppel für die Neusser bestritt und dabei jeweils nur eine Niederlage kassierte, seinen bisher größten Erfolg: Als Qualifikant in das mit 1,1 Millionen Dollar dotierte ATP-Turnier in Doha/Katar gestartet, steht Gojowczyk dort sensationell im Halbfinale — erstmals überhaupt, seit die momentane Nummer 162 der Weltrangliste auf der ATP-Tour unterwegs ist.

"Es ist ein unbeschreibliches Gefühl", sagte Gojowczyk, nachdem er im gestrigen Viertelfinale den auf der Weltrangliste 51 Plätze besser postierten Deutsch-Jamaikaner Dustin Brown mit 6:3, 3:6 und 7:6 bezwungen hatte — in einem Spiel, das es im Sommer auch in der Bundesliga geben könnte, denn Brown führte in der vergangenen Spielzeit den Gladbacher HTC zum Aufstieg ins Oberhaus.

Gojowczyk hatte im dritten Satz bereits 4:1 und 5:2 geführt, ehe er Brown noch einmal herankommen ließ. "Er hat genau die Kämpferqualitäten gezeigt, die wir im Sommer so an ihm geschätzt haben", zeigte sich Skaliks, der das Match am Bildschirm verfolgt hatte, vor allem davon beeindruckt, dass der Münchner in drei Aufschlagsspielen bereits 0:40 in Rückstand schlag, sie dann aber noch zu seinen Gunsten drehte. Mit seinem zweiten Matchball zog er dann ins Halbfinale ein.

Ähnlich spannende und erfolgreiche Spielverläufe hatten den Mann mit dem wallenden Haupthaar an der Jahnstraße schnell zum Publikumsliebling, aber auch zu einer Führungsfigur im blau-weissen Bundesligateam werden lassen. Deshalb stand für Dietmar Skaliks schon früh fest, dem 24-Jährigen einen neuen Vertrag anzubieten, in den Gojowczyk einwilligte: "Ich bin echt froh, dass wir uns so schnell geeinigt haben", bekannte Skaliks.

Schließlich hatte Peter Gojowczyk schon auf dem Weg ins gestrige Viertelfinale für Furore gesorgt, als er in der Runde zuvor den einstmals ebenfalls bei Blau-Weiss Neuss unter Vertrag stehenden Philipp Kohlschreiber, auf Position 22 zweitbester Deutscher der Weltrangliste, mit 7:6, 7:6 ausgeschaltet hatte. Zuvor hatte sich Gojowczyk gegen den bei GW Mannheim unter Vertrag stehenden Österreicher Dominic Thiem (ATP 139) mit 7:5, 6:0 durchgesetzt und in der Qualifikation nach einem 6:0,6:0-Aufgalopp über den Katari Abdulla Al-Jafairi den bei BW Halle spielenden Jan-Lennard Struff (ATP 107, 7:6, 6:1) sowie den Slowenen Blaz Kavcic (ATP 104) ausgeschaltet.

(NGZ)
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