Lokalsport Gnadental rennt erfolglos an

Rhein-Kreis · Im Neusser Bezirksliga-Lokalduell verliert die DJK mit 1:3 bei der Holzheimer SG. Nur fünf Tore trennen die DJK noch von der SG Rommerskirchen/Gilbach auf dem Relegationsplatz.

 Tom Nilgen und die Holzheimer SG hatten ihre Mühe mit Gnadentals Pavel Kramer, der einen Elfmeter herausholte - ein zweiter blieb ihm verwehrt.

Tom Nilgen und die Holzheimer SG hatten ihre Mühe mit Gnadentals Pavel Kramer, der einen Elfmeter herausholte - ein zweiter blieb ihm verwehrt.

Foto: woi

Jörg Ferber war außer sich vor Wut. "Es kann nicht sein, dass schon wieder ein Schiedsrichter das Spiel entscheidet", brüllte er nach der 1:3-Niederlage (0:1) bei der Holzheimer SG regelrecht. Im Bezirksliga-Abstiegskampf hat seine DJK Gnadental durch die Niederlage im Stadtduell einen Befreiungsschlag verpasst.

Die Schuld an der Niederlage wollte Ferber Schiedsrichter Michael Menden (Düsseldorf) aber nicht zuschreiben: "Wir haben wegen unserer eigenen Blödheit verloren. Trotzdem kann das nicht sein." Und sein Unmut war nachvollziehbar. Denn während Gnadental sich nach 0:2-Rückstand in die Partie zurückkämpfte, entschied Menden zunächst noch richtig, als Kapitän Pavel Kramer in den Strafraum zog und von HSG-Torwart Fabian Cremer abgeräumt wurde (69.). Maik Ferber verwandelte den Elfmeter zum 1:2. Danach drückten die Gäste, die zuvor lange kein Land gesehen hatten, und hatten den Ausgleich mehrfach auf dem Fuß. Kramer hatte großes Pech, als er bei einer weiteren starken Szene von den Beinen geholt wurde, Mendens Pfeife diesmal aber stumm blieb. "Da hätten wir uns über einen Elfmeter nicht beschweren dürfen", glaubte auch Holzheims Trainer Guido van Schewick. So kochten die Gnadentaler spätestens, als wiederum nur zwei Minuten später Tom Nilgen mit einer hochriskanten Grätsche gegen Kramer klärte - diesmal war das Tackling aber blitzsauber. "Wir sind da zum Schluss noch mal richtig ins Schwimmen gekommen. Das hätte nicht sein müssen", fand van Schewick, der durch das 3:1 von Pascal Schneider nach fatalem Fehlpass von Mehmet Yilmaz erst unmittelbar vor dem Abpfiff die Entscheidung sah.

Eine Stunde lang hatte Holzheim das Geschehen vollkommen im Griff gehabt und dabei alles gezeigt, was die vom letzten Platz mittlerweile bis in die obere Tabellenhälfte gekletterte Mannschaft in den letzten Monaten ausmachte: Sicherer Spielaufbau, aggressives Spiel gegen den Ball und treffsichere Stürmer. Yannick Joosten hätte zwar schon nach 14 Minuten sein Tor machen können, holte dies aber zwei Minuten später nach, als er sich gegen den eigentlich deutlich stabiler gebauten Volkan Özcan durchtankte und zum 1:0 einschob. Von Gnadental kam in der ersten Hälfte, in der der starke Rückenwind eigentlich ein Vorteil hätte sein sollen, bis auf einen Latten-Freistoß von Maik Ferber viel zu wenig. Direkt nach der Pause bestrafte Maurice Girke das mit einem schönen Schlenzer aus 20 Metern in den Winkel (53.). "Bis dahin haben wir ein tolles Spiel gemacht", meinte van Schewick, der aber auch nach der turbulenten Schlussphase der Meinung war, "dass wir insgesamt verdient gewonnen haben".

Während Holzheim den Klassenverbleib damit frühzeitig klargemacht hat, steht Gnadental vor einer harten Saisonschlussphase: Am Mittwoch kommt Tabellenführer MSV Düsseldorf, auch die anschließenden Gastspiele beim VfB Hilden II und dem TuS Grevenbroich sind schwierig. Es riecht also nach einem echten Endspiel am letzten Spieltag zu Hause gegen Rommerskirchen.

(NGZ)
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