TuS Grevenbroich setzte sich durch Gnadenlos bestraft

In einem höchst sehenswerten Spiel setzte sich der TuS Grevenbroich am Freitagabend zum Punktspielauftakt in der Fußball-Landesliga vor 300 Zuschauern überraschend deutlich mit 4:1 (1:0) beim SV Uedesheim durch. Ein verdienter Erfolg sicherlich, wenn auch um zwei Tore zu hoch.

 Uedesheims David Labusga (r.) versucht alles, aber Tayfun Kula und der TuS Grevenbroich waren gestern einfach nicht zu halten.

Uedesheims David Labusga (r.) versucht alles, aber Tayfun Kula und der TuS Grevenbroich waren gestern einfach nicht zu halten.

Foto: L. Berns

Das Ergebnis war klar — die Landesliga-Kicker des TuS Grevenbroich setzten sich am Freitagabend zum Meisterschaftsauftakt vor rund 300 Zuschauern unerwartet deutlich mit 4:1 (Halbzeit 1:0) beim SV Uedesheim durch. Doch in der Spielanalyse fanden die beiden Trainer keinen gemeinsamen Nenner.

Uwe Kühn machte erst gar nicht den Versuch, seine Euphorie über den gelungenen Coup zu verbergen. "Der Sieg war absolut verdient, auch in der Höhe — schon zur Pause hätte es 3:0 für uns stehen müssen." Der für die Fußballer der Hausherren verantwortliche Ingmar Putz hatte zwei Mannschaften auf Augenhöhe gesehen und wusste hinterher genau, warum seine Schützlinge am Ende so deutlich geschlagen abziehen mussten: "Das 1:2 war der Weichmacher." Und damit lag er ganz sicher näher an der Wahrheit als sein mit Recht überglücklicher Kollege.

Richtig war zwar, dass der TuS nach von beiden Teams berückend offen geführter erster Hälfte im zweiten Abschnitt den abgeklärteren Eindruck gemacht hatte, doch ohne den schlimmen Patzer von Arthur Rothkegel wären den Gästen die drei Punkte am Ende nicht so leicht in den Schoß gefallen. Nach einem weiten Schlag des starken Sinisa Spasovski aus der eigenen Hälfte heraus, hatte der aus seinem Kasten geeilte Keeper des SV Uedesheim mit Schmackes am Ball vorbeigesäbelt, danach schob "Eko"Akar die Kugel mühelos zum 2:1 ins leere Gehäuse.

Putz registrierte den Fehler, "so etwas kann passieren, darf es aber eigentlich nicht", wollte indes auch Rothkegels Teamkollegen nicht aus ihrer Verantwortung entlassen. "Nach dem 1:1 wollten die Jungs zu viel, wollten direkt das zweite Tor nachlegen und sind ins offene Messer gelaufen." Ungestümen Vorwärtsdrang, den der TuS eiskalt bestrafte. Der eingewechselte Save Spasovski markierte nach einer Ecke des guten Lars Faßbender per Kopf das 3:1 und krönte kurz darauf ein feines Solo von Marius Schoenen mit dem 4:1. Kühn war danach wohl deshalb total aus dem Häuschen, "weil wir heute mit einer absoluten Notelf angetreten sind".

In der ersten Hälfte hatte Faßbender die Gäste in Front geschossen, Andrej Hildenberg für Uedesheim nur die Latte getroffen (11.) und Besir Muga das Tor aus drei Metern verfehlt (24.). Die größten Chancen der Grevenbroicher vergaben Faßbender per Freistoß (8.) und Mike Allroggen (38.). Ben Gencer hatte nach einem Foul von TuS-Torwart Kevin Afari an Lukasz Koziatek per Elfmeter das 1:1 besorgt.

(RP)
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