Korschenbroich Glehner Wache ist zu klein

Korschenbroich · Das Gerätehaus Glehn ist zu klein. Es wurde für 40 Aktive ausgerichtet. Heute zählt der Löschzug 50 Mitglieder. "Wir haben extreme Platzprobleme", klagt Löschzugführer Frank Hoffmann. 2012 soll angebaut werden.

 Das Gerätehaus Glehn entspricht nicht mehr dem Bedarf: Im Umkleidebereich wird jeder Zentimeter ausgenutzt – wie hier Löschzugführer Frank Hoffmann, Johannes von Wirth, Norbert Spielau und Philipp Heuser zeigen.

Das Gerätehaus Glehn entspricht nicht mehr dem Bedarf: Im Umkleidebereich wird jeder Zentimeter ausgenutzt – wie hier Löschzugführer Frank Hoffmann, Johannes von Wirth, Norbert Spielau und Philipp Heuser zeigen.

Foto: Berns

Die Glehner Feuerwehr braucht dringend mehr Umkleiden. "So kann es nicht weitergehen", weiß Löschzugführer Frank Hoffmann. "Das Haus ist effektiv zu klein." Allerdings ist der 39-Jährige, der neben Frank Baum und Uwe Foerster zur Wehrführung der Stadt Korschenbroich gehört, zuversichtlich. "Wenn alles nach Plan verläuft, kann 2012 angebaut werden." Seine Zuversicht schöpft Hoffmann aus dem in der Vorwoche vom Stadtrat verabschiedeten Brandschutzbedarfsplan. Einstimmig wurde der Fünf-Jahres-Plan von der Politik auf den Weg gebracht.

Das Gerätehaus im Industriegebiet Glehn-Ost – an der Dieselstraße/Ecke Kreisstraße 8 – wurde nach einem fast zweijährigen Bau im Dezember 2000 feierlich eingeweiht. Der Neubau wurde seinerzeit für 40 aktive Feuerwehrkameraden ausgelegt. Und so gab's für den Umkleidebereich auch nur 40 Spinde. "Schon vor einem Jahr haben wir den Umkleideraum der Frauen in eine weitere Herrenumkleide umfunktioniert", so Hoffmann. Und weil's keine Schränke gab, hat sich die Glehner Wehr vorübergehend zehn Spinde ausgeliehen.

Wenn sich morgen im Löschzug Glehn ein weiterer Feuerwehrkamerad zum aktiven Dienst anmelden würde, stünde Frank Hoffmann vor einem kaum lösbaren Problem. Wegschicken will er keinen. Einen freien Spint gibt's auch nicht mehr. "Der neue Mann müsste sich dann in der Fahrzeughalle umziehen." Für Hoffmann "ein Unding": "Das ist nicht zeitgemäß und auch nicht zumutbar."

Dabei hat der Löschzugführer schon Glück: Bislang gibt es keine aktive Feuerwehrfrau und mit Lisa Speck (13) nur ein Mädchen in der Jugendfeuerwehr. "Hier gibt es eine Absprache mit dem Vater, Lisa zieht sich zu Hause um."

Wurde in Glehn von Beginn an zu klein gebaut? Das wird von der Wehrführung mit einem klaren "Nein" beantwortet. Sowohl Wehrführer Frank Baum wie auch seine Stellvertreter Uwe Foerster und Frank Hoffmann wissen: "Vor zehn Jahren lag die Mannstärke konstant bei 30 Kameraden." Das extreme Platzproblem betrifft daher neben der Freiwilligen Feuerwehr in Glehn auch die Löschzüge Kleinenbroich und Korschenbroich.

Für Stadtkämmerer Bernd Dieter Schultze ist das Problem auch nicht neu: Schultze – nach dem Weggang von Rudolf Graaff –, jetzt auch für die Feuerwehr zuständig, sieht für Glehn schon die Lösung. Planungskosten von 20 000 Euro stehen im aktuellen Haushalt. "Und weitere 280 000 Euro für die Erweiterung Gerätehaus Glehn sind für 2012 fest einplant", bestätigte Schultze gestern auf Anfrage. Für ihn steht dem Erweiterungsbau in Glehn nichts im Wege: "Der Bedarf besteht und die Politik hat sich mit dem Brandschutzbedarfsplan eine Selbstverpflichtung auferlegt."

(NGZ)
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