Pferdesport Kein Derby ohne Gilbert Tillmann

Grevenbroich · Es ist wieder Derby-Time: Gilbert und Frederic Tillmann starten beim 90. Deutschen Spring-Derby. Mit fünf Pferden geht es nach Hamburg.

 Auf Claus-Dieter belegte Gilbert Tillmann im Vorjahr Platz zwei im Deutschen Springderby. Jetzt hofft er, am Sonntag mit Hadjib wieder im Finale auf dem legendären Parcours in Hamburg-Kleinflottbek dabei zu sein.

Auf Claus-Dieter belegte Gilbert Tillmann im Vorjahr Platz zwei im Deutschen Springderby. Jetzt hofft er, am Sonntag mit Hadjib wieder im Finale auf dem legendären Parcours in Hamburg-Kleinflottbek dabei zu sein.

Foto: dpa/Daniel Bockwoldt

Am Sonntag ab 13:45 Uhr werden die Reitsportfans aus dem Rhein-Kreis gebannt vor den Bildschirmen sitzen. Seit dem ersten Auftritt von Gilbert Tillmann in Hamburg-Kleinflottbek ist das Deutsche Spring-Derby ein Pflichttermin. Vor zwölf Jahren sprang der Neukirchener auf Hello Max erstmals über die berühmten Hindernisse, wurde damals überraschend Elfter.

Am Sonntag steigt die 90. Auflage – und Gilbert Tillmann will wieder dabei sein, genauso wie sein Bruder Frederic. Am Dienstagmorgen um vier Uhr sind die Brüder mit fünf Pferden im LKW nach Hamburg gefahren. Am Mittwoch um 15:45 Uhr steht das erste Qualifikationsspringen an; Freitag um 13:45 Uhr die zweite Prüfung. Erst danach steht fest, wer am Sonntag in den legendären Derbyparcours einreiten darf.

„Unser Ziel ist es, die Qualifikationen gut zu überstehen und Sonntag starten zu dürfen“, sagt Frederic Tillmann. „Wir haben uns gut vorbereitet, aber es gehört wie immer auch das nötige Quäntchen Glück dazu.“ Frederic Tillmann setzt in der Vier-Sterne-Tour fürs Derby auf Oreal Des Etaines Z. Der 14-jährige Schimmel ist erfahren, hat bereits einige S-Siege auf dem Konto und war auch schon in Hamburg. Mit Concetta W hat der 39-jährige Pferdewirtschaftsmeister ein zweites Eisen im Feuer. Erst seit sechs Monaten sitzt er im Sattel der Schimmelstute. Das Paar konnte in der kurzen Zeit einige schwere Springen gewinnen. Wie sich die neunjährige Stute in der großen Kulisse von Klein-Flottbek machen wird, bleibt abzuwarten. In der Youngster Tour setzt Frederic Tillmann auf Claus-Hermann. Nicht verwandt mit Claus-Dieter, dem früheren Derbypferd seines Bruders. Der Wallach ist erst sieben Jahre alt und darf erstmalig die traditionsreiche Turnierluft schnuppern.

Gilbert Tillmann hat natürlich sein derzeitiges Toppferd Hadjib mit nach Hamburg gebracht. Der braune Wallach zählt inzwischen 13 Jahre. Zwei Jahre, 2017 und 2018, fiel Hadjib verletzt aus. Viele Fans des Springreiters glaubten nicht mehr an eine Rückkehr des Pferdes in den Spitzensport.

Doch Gilbert Tillmann glaubte an Hadjib, gab seinem Sportpartner sehr viel Zeit beim Formaufbau. Prompt kehrte das Paar im März mit einem Paukenschlag in den Sport zurück: zweiter. Platz im Großen Preis bei den Gut Neuhaus Indoors. Dass Hadjib das Potenzial zum Derbystar hat, steht außer Frage. 2016 wurde Gilbert Tillmann mit ihm Derby-Sechster, ein Jahr zuvor gab es den siebten Platz.

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