Korschenbroich Gewerbeflächen werden knapp

Korschenbroich · Im Sommer 2012 soll das letzte Gewerbegebiet der Stadt, die "Glehner Heide" erschlossen sein und dann die ersten Unternehmen bauen können. Flächen von 960 bis 5000 Quadratmeter sind zunächst vorgesehen.

Wo zurzeit lediglich Ackerland zu sehen ist, sollen ab kommendem Sommer Bagger stehen und aus der sechs Hektar großen Fläche, der "Glehner Heide" ein Gewerbegebiet entstehen. Es ist das letzte auf Korschenbroicher Stadtgebiet, und bevor die Verhandlungen über die Ausweisung weiterer Flächen startet, wird's dauern, denn auch die "Glehner Heide" ist noch lange nicht "dicht".

Seit Mai 2009 hatte die Wirtschafts- und Entwicklungsgesellschaft versucht, das Gebiet unter zwei, maximal drei Unternehmen aufzuteilen. "Vergeblich", wie Geschäftsführer Heinz Stiegen mitteilt. Die Gesellschaft gehört zu 51 Prozent der Stadt und zu 49 der Sparkasse Neuss. "Als wir versuchten, das Gebiet zu vermarkten, lag die Wirtschaft aber auch ziemlich am Boden", versucht er den Grund für das mangelnde Interesse zu erklären.

Das sieht jetzt anders aus. Allerdings nicht nur wegen des wirtschaftlichen Aufschwungs, sondern auch und vor allem, weil der Bebauungsplan für das Gewerbegebiet im Juli 2010 geändert wurde: Nicht mehr nur zwei bis drei Großunternehmen sollen sich die 60 000 Quadratmeter teilen, sondern viele kleine – vorerst, denn die Gesamtfläche wurde in einen nördlichen und einen südlichen Bereich unterteilt.

Der nördliche umfasst 25 000, der südliche demzufolge 35 000 Quadratmeter, wie Stiegen erwähnt. Erschlossen werde nun erst der kleinere, in der Hoffnung, so Stiegen, dass der andere Bereich später doch noch zwei oder drei Großkunden anlocke. "Es ist vielleicht einfacher, noch freie Flächen zu verkaufen, wenn schon etwas da steht", sagt Heinz Stiegen. Was da stehen wird, ist allerdings noch nicht klar, doch Gespräche laufen.

Flächen von 960 bis 5000 Quadratmeter möchte die Gesellschaft an die Kunden bringen. "Doch wir sind da sehr variabel", teilt Stiegen mit. Denn ein Interessent fragte nach knapp 500 Quadratmetern. Handelsunternehmen, solche aus dem Garten- und Landschaftsbereich, ein Umzugsunternehmen und sogar eine Tierklinik hätten bis jetzt Interesse bekundet. Verkauft sei allerdings noch nichts. "Wir müssen erst die Erschließung abwarten", sagt Stiegen.

Der Geschäftsführer geht davon aus, dass die Haupterschließungsstraße im Juli oder August 2012 fertig sein wird. Dann könnten die Unternehmen an der L 361 loslegen. Die meisten Anfragen kommen übrigens aus der näheren Umgebung. Eine Jülicher Firma habe sogar vor, ihren Hauptsitz nach Korschenbroich zu verlegen. Auf der Immobilienausstellung "Expo" in München hatten sich keine Interessenten gemeldet.

(NGZ/rl)
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