Korschenbroich Gewerbe-Immobilien in der Stadt günstig
Korschenbroich · In Korschenbroich sind die Mieten für gewerbliche Immobilien deutlich günstiger als in Nachbarstädten.
Während in den Ballungszentren die Preise für gewerbliche Mietobjekte aktuell anziehen, gibt die Wirtschaftsfördererin Stefan Bössem für das Korschenbroicher Stadtgebiet Entwarnung: "Die gewerblichen Mieten bleiben konstant. Sie haben sich in den zurückliegenden vier Jahren nicht verändert." Dabei stützt sich die Fachfrau auf Angaben aus dem aktuellen Gewerblichen Mietspiegel, den die Industrie- und Handelskammer (ÎHK) jetzt für die Region vorgestellt hat. Die Übersicht stellt die Mieten dar, die nach Angaben der Makler am Markt für Einzelhandelsflächen, Büroräume oder Lager im Schnitt erzielt werden können.
Dabei vergleicht Stefanie Bössem die gewerblichen Mieten auch mit einem zweischneidigen Schwert: "Mein Gefühl sagt mir, liegen die Mieten zu niedrig, verkommt der Ortskern zu einer Ramsch-Meile; liegen die Mieten zu hoch, bleiben die inhabergeführten Fachgeschäfte oftmals im direkten Vergleich mit den Filialisten auf der Strecke."
Für die Einzelhandelsflächen in den Kernlagen gibt die IHK eine Preisspanne pro Quadratmeter von acht bis 15 Euro an. "Der Mittelwert liegt bei 11,50 Euro", definiert Stefanie Bössem für die Stadt den Durchschnittspreis für Ladenflächen im historischen Ortskern und im Bereich der Hindenburgstraße. Ihr Motto lautet bei der Kontaktvermittlung "Leben und leben lassen": "Dann haben beide Parteien eine wichtige Planungssicherheit, der Eigentümer, der die Immobilien vermietet, aber auch der Händler, der mit einer stabilen Monatsmiete kalkulieren kann."
Dass sich diese Vorgehensweise für Korschenbroich bewährt hat, macht die Wirtschaftsförderin an den guten Vermietungen fest. "Leerstände gibt es in Korschenbroich kaum. "Das ehemalige Bürgerbüro an der Hindenburgstraße steht noch leer und die frühere Schlecker-Fläche im Hannen-Center", so Bössem. Da die Schlecker-Fläche von der Eigentümerin, der Ziag AG, jetzt wieder in zwei Ladenlokale unterteilt wird, ist Stefanie Bössem zuversichtlich, dass dieser Leerstand auch bald der Vergangenheit angehört. Und auch für Kleinenbroich zeichnet sich möglicherweise eine Lösung für den bereits seit einigen Jahren leerstehenden Rewe-Markt ab. "Der Eigentümer denkt über ein neues Konzept nach", spricht Bössem vorsichtig die aktuellen Pläne an. Für Glehn hat sie nur Lob für den Vorsitzenden des örtlichen Gewerbekreises: "Thomas Verhoeven setzt sich vorbildlich ein." Bestes Beispiel: In die freie Schlecker-Filiale sind durch seine Kontakte mit einem Textiler und der Buch- und Spielkiste zwei Einzelhändler eingezogen. Im benachbarten Kaarst variieren die Ladenmieten hingegen zwischen 20 und 25 Euro. Das schreckt Stefanie Bössem nicht: "Hier ist mit uns kein direkter Preisvergleich möglich", spricht sie offen die Nähe zu Düsseldorf an.
Bei den Büroflächen in modernen Standards fallen laut IHK sechs bis neun Euro an. "Im Durchschnitt hat sich der Preis auf 7,50 Euro eingependelt", so Bössem. Für komfortable Lager- und Produktionsflächen wird 3,75 Euro gefragt. Auch hier ist die Miete seit 2010 unverändert.
