Fußball Gerechtes Unentschieden im Erftstadion

Kapellen · Der SC Kapellen steigert sich nach der Pause deutlich und holt ein verdientes 1:1 gegen den FC Kray.

 Nach Standardsituationen war der SCK am gefährlichsten. Hier kann Krays Kirill Naumov (M.) Robin Kreis aber erfolgreich vom Ball fernhalten.

Nach Standardsituationen war der SCK am gefährlichsten. Hier kann Krays Kirill Naumov (M.) Robin Kreis aber erfolgreich vom Ball fernhalten.

Foto: a. baum

Es hätte schlechter laufen können für den SC Kapellen in dieser harten englischen Oberligawoche. Nach dem 1:1 (0:1) gegen den FC Kray hat der SCK fünf Punkte aus drei Spielen gegen Mannschaften aus dem ersten Tabellendrittel gesammelt.

Dass die Schützlinge von Trainer Chiquinho selber das Potenzial für einen guten einstelligen Tabellenplatz haben, war im Erftstadion aber erst nach dem Seitenwechsel zu erkennen. "Ich weiß nicht warum, aber das Zweikampfverhalten hat überhaupt nicht gestimmt. Wir standen weit von den Gegnern weg und haben uns tief 'reindrängen lassen", sagte der Coach. Die defensiv sehr disziplinierten Gäste schafften es immer wieder, den Kapellener Spielaufbau ausschließlich über die linke Seite zu lenken. So war Celan Yücel im rechten Mittelfeld schier unsichtbar, Germanos Ioannidis fand auf der gegenüberliegenden Seite kein Mittel gegen die stets in Überzahl störenden Krayer. Erst in der 45. Minute wurde es gefährlich. Denn Gästetorwart Omar Allouche patzte und lenkte das Leder genau in die Füße von Ioannidis, dessen Flanke Ferhat Yildiz aber über das verwaiste Tor setzte. Zu diesem Zeitpunkt hatte der FC Kray bereits mehrere gefährliche Abschlüsse zu verzeichnen und lag auch verdient in Führung, nachdem Kevin Kehrmann eine Kombination durch das Zentrum vollendete (18.).

Chiquinho reagierte in der Pause und brachte Alexander Sitter und Marian Busse für Ioannidis und Yücel. Vor allem Sitter zeigte gemeinsam mit dem immer stärker werdenden Kapitän Robert Wilschrey sofort Präsenz. Zwei Zuckerpässe des Spielführers ließen Busse (66.) und Sitter (67.) aber ungenutzt, so dass er eine Minute später das Heft selber in die Hand nahm: Nach einem scharfen Sitter-Freistoß kam er an den Ball, ließ zwei Gegner aussteigen und wuchtete ihn aus elf Metern zum Ausgleich ins Eck. Beinahe hätte Sitter erneut nach Wilschrey-Anspiel mit seinem überraschenden Drehschuss sogar für das 2:1 gesorgt, Allouche lenkte den Ball aber mit den Fingerkuppen noch glänzend über die Latte.

Chiquinho war insgesamt zufrieden: "Ich habe in der Halbzeit gesagt, dass wir die Niederlage mit allen Mitteln verhindern müssen. Das ist uns gelungen. Insgesamt kann ich mit dem Punkt hier leben, auch wenn der Sieg noch möglich war. Man hat gemerkt, wie uns die Verletzten gefehlt haben." Neben Dalibor Cvetkovic und George Madatsidis fiel kurzfristig auch Sven Raddatz aus. Viel Zeit zum Regenerieren bleibt nicht: Schon am Donnerstag geht es zum Tabellenführer Hönnepel/Niedermörmter, ehe am Sonntag der Wuppertaler SV zu Gast ist.

(NGZ)
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