Besuch in Korschenbroich vom Patenkind Geld und Liebe für junge Menschen

Korschenbroich · Von Mareike Roszinsky Sie ist der lebendige Beweis, dass sich die Arbeit des VfB-SOS Korschenbroich lohnt: Melinda. Die inzwischen 22-Jährige wuchs im SOS-Kinderdorf im ungarischen Battonya auf und wurde 1996 Patenkind des VfB-SOS.

Sie ist der lebendige Beweis, dass sich die Arbeit des VfB-SOS Korschenbroich lohnt: Melinda. Die inzwischen 22-Jährige wuchs im SOS-Kinderdorf im ungarischen Battonya auf und wurde 1996 Patenkind des VfB-SOS.

Sie kam jetzt zu einer Ausstellungseröffnung nach Korschenbroich: Noch bis zum 9. Dezember erzählen Fotos und Dokumente im Foyer der Sparkasse Melindas Geschichte und die ihrer beiden Geschwister - als Teil der Ausstellung "Traumfabrik Liebe". Grund genug für Melinda, ihr Studium an der Wirtschaftshochschule in Budapest für zwei Tage zu unterbrechen.

"Ich bin sehr glücklich über die Chance, die ich erhalten habe", versicherte Melinda in fließendem Deutsch. "So bin ich geworden, was ich heute bin: eine kontaktfreudige, zielstrebige und glückliche junge Frau." Für sie war die "Traumfabrik Liebe" die Chance auf ein erfülltes, normales Leben. "Die Liebe war so groß wie in einer echten Familie", betonte sie. Aus dem Lächeln in Melindas Gesicht schöpfen Egon Schuh, seine Frau Margret und alle weiteren Vereinsmitglieder alltäglich die Motivation für ihr unermüdliches Engagement.

"Wir investieren nicht nur viel Geld, sondern auch viel Liebe", bestätigte Egon Schuh. "Doch diese Investitionen lohnen sich - Melinda ist ein lebendiges Beispiel dafür." Längst verbindet ihn mit der jungen Frau mehr als eine Freundschaft, "eher eine familiäre Beziehung".

Vor kurzem feierte der VfB-SOS sein zehnjähriges Bestehen. Jetzt dokumentiert die Ausstellung in der Sparkasse an der Hindenburgstraße die Arbeit des Vereins, der mit 226 vermittelten Patenschaften für SOS-Kinder weltweit in dieser Hinsicht die Nummer eins ist. Auf Stellwänden vermitteln Fotos, Zeitungsberichte, und Urkunden Impressionen dieser Nächstenliebe - unter dem Motto "Traumfabrik Liebe", zugleich Titel eines Buches, in dem Egon Schuh die Arbeit des Vereins vorstellt.

Jetzt wurde die Ausstellung, die bis zum 9. Dezember zu den Geschäftszeiten der Sparkasse zu sehen ist, eröffnet. "Diese Ausstellung zeigt den Erfolg des VfB-SOS", meinte Bürgermeister Heinz Josef Dick, der als Schirmherr einen ersten Rundgang unternahm. "Die Bilder zeigen, dass der Titel ,Traumfabrik Liebe' keine leere Floskel ist", sagte der Bürgermeister. Die strahlenden Kinderaugen auf den Fotos bestätigten den Erfolg, so der Schirmherr in seiner Eröffnungsrede.

"Gutes tun ist leicht, wenn viele helfen", griff er einen Gedanken des SOS-Begründers Hermann Gmeiner auf, der 1986 verstarb. "In unserer Stadt ist es der VfB-SOS Korschenbroich, der sich das auf die Fahnen geschrieben hat, und das sage ich mit Stolz." So sei der Verein zu seinem Botschafter - in sozialer und moralischer Hinsicht - für die Stadt Korschenbroich geworden.

Auch Vereinsvorsitzender Egon Schuh ist stolz auf dasErreichte. Jetzt hofft er , dass die Ausstellung viele Menschen auch aus der Korschenbroicher Umgebung erreicht. Denn Egon Schuh hat bereits ein neue Ziel ins Auge gefasst: "Das 250. Patenkind, und Ende des Jahrzehnts sollen es 300 sein."

(NGZ)
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