Fußball SG Kaarst im Duell der Gegensätze

Rhein-Kreis · Bezirksliga: Gegen Ligaprimus Kleinenbroich präsentiert die SG ihren neuen Trainer.

 Hat eine Mission: Joachim Dünn ist neuer Trainer der SG Kaarst.

Hat eine Mission: Joachim Dünn ist neuer Trainer der SG Kaarst.

Foto: Blazy, Achim (abz)

Zwei „Kreis-Duelle“ hat der vorletzte Spieltag der Hinrunde zu bieten: Der VfL Jüchen/Garzweiler will seine beeindruckende Siegesserie gegen Dormagen fortsetzen, die SG Kaarst geht als krasser Außenseiter und mit neuem Trainer ins Spiel gegen Spitzenreiter Teutonia Kleinenbroich. „Roki“ muss zum Aufsteigerduell nach Neuwerk, Uedesheim gastiert beim Vorletzten.


Mission Impossible. Er soll das „Unmögliche möglich machen“. Mit dieser Ankündigung bürdet der Kaarster Obmann Poli Minas seinem neuen Cheftrainer gleich eine Riesenlast auf. Joachim Dünn ist der neue Mann an der Seitenlinie der Kaarster. Der 57 Jahre alte Fußballtrainer beendete sein Engagement bei den Frauen des SV Eintracht Solingen und traf bei der Suche nach einer „neuen Herausforderung“ auf Minas. Dieser öffnete Dünn die Tür zurück in den Männerfußball. Groß genug ist die Herausforderung allemal. „Den Klassenerhalt kann keiner garantieren. Aber ich kann Arbeit mit Nachhaltigkeit versprechen“, so Dünn, der seine Aufgabe auch daran sieht, die SG auf den Fall eines möglichen Abstiegs vorzubereiten. Vor dem 16. Spieltag ist dies ein realistisches Szenario. Denn die SG Kaarst steht weiterhin mit fünf Punkten aus fünfzehn Spielen auf dem letzten Platz.

Vom anderen Tabellenende grüßt weiter der kommende Gegner der Kaarster: die Überraschungsmannschaft der Saison. Der SC Teutonia Kleinenbroich von Trainer Norbert Müller konnte zwölf seiner 15 Saisonspiele gewinnen und verkörpert momentan all das, was den Kaarstern fehlt. „Kleinenbroich ist eine homogene Truppe, die seit Wochen auf einer Welle schwebt“, zollt Minas dem Gegenüber Respekt. Für die SG hingegen sei es diese Saison ein „immer wiederkehrender Kampf“, führt Minas aus. Es gibt sicherlich dankbarere Aufgaben im ersten Spiel als die „Herkulesaufgabe“ am Sonntag (Anpfiff 14.30 Uhr) für Neu-Trainer Joachim Dünn. Doch gerade für diese Aufgaben wurde der Mann, der das Unmögliche möglich machen soll, ja ins Kaarster Sportzentrum geholt.


Dreiermaschine Jüchen. Zehn Siege in Folge kann zur Zeit kein weiteres Team in der Liga vorweisen. Die Höhenflieger vom VfL Jüchen/Garzweiler sind seit Wochen in bestechender Form. Trainer Marcel Winkens nennt die Gründe für den Erfolg, der für ihn das Ergebnis einer „schmalen Gratwanderung“ ist. „Wir spielen momentan sehr souverän und unaufgeregt. Wir dürfen allerdings nicht fahrlässig werden“, warnt Winkens. Die Ansprüche sind mit der beeindruckenden Serie gewachsen. Jüchen hat nur noch einen Punkt Rückstand auf die Spitze. Bis zur Winterpause sind es nur noch vier Pflichtspiele und die Vorgabe ist klar. „Wir wollen so wenig Punkte wie möglich liegen lassen“, fordert Winkens. Am Sonntag ist gegen TSV Bayer Dormagen (Anpfiff 15.30 Uhr) dafür bereits volle Konzentration erforderlich. „Dormagen ist sehr, sehr kompakt und hat zwei starke Offensivspieler“, so Winkens. Noch mehr Respekt zollt TSV-Trainer Frank Lambertz seinem Kontrahenten. „Wir sind der klare Außenseiter. Das ist schon beeindruckend, wie Jüchen das Optimale rausholt“, lobt Lambertz die Arbeit seines Trainerkollegen. Trotz der Rollenverteilung will Lambertz sich nicht verstecken. „Ich sehe uns qualitativ nicht deutlich schlechter als Jüchen. Wir bekommen es einfach nicht auf den Rasen“, erläutert Lambertz. Mut macht dem Dormagener Cheftrainer, dass seine Mannschaft in der Vergangenheit gegen Top-Teams öfters eine deutliche bessere und konzentrierte Leistung vorweisen konnte, als gegen vermeintliche Außenseiter.


Außerdem spielen. Für den SV Uedesheim gilt beim Vorletzten TDFV Viersen das Motto „Verlieren verboten“ (Anpfiff 15.30). Rommerskirchen/Gilbach erwartetet im Aufsteigerduell in Neuwerk eine echte Hausnummer (Anpfiff 15 Uhr). In Gruppe eins will die DJK Gnadental ihren Lauf gegen Sparta Bilk auch ohne Torjäger Derman Disbudak (Kreuzbandriss) fortsetzen (Anpfiff 15 Uhr).

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