Lokalsport Ganz großes Kino

Zwar unterlagen die Konstantin Elephants am Mittwoch Abend dem Tabellenführer Schwelmer Baskets mit 85:92, zeigten dabei aber eine tolle Moral. Um ein Haar hätten sie die Partie nach einem 20-Punkte-Rückstand noch gedreht.

 Einen ganz schweren Stand gegen Schwelms Centergarde um Max Dohmen hatte Chris Wooldridge. Mann des Abends aber war Kristopher Krzyminski (v.l.), der das Spiel im letzten Viertel in die Hand nahm.

Einen ganz schweren Stand gegen Schwelms Centergarde um Max Dohmen hatte Chris Wooldridge. Mann des Abends aber war Kristopher Krzyminski (v.l.), der das Spiel im letzten Viertel in die Hand nahm.

Foto: H. Jazyk

Zwar unterlagen die Konstantin Elephants am Mittwoch Abend dem Tabellenführer Schwelmer Baskets mit 85:92, zeigten dabei aber eine tolle Moral. Um ein Haar hätten sie die Partie nach einem 20-Punkte-Rückstand noch gedreht.

Unterm Strich bleibt die bittere Erkenntnis: Nach der 85:92-Heimniederlage (39:56) gegen den Tabellenführer Schwelmer Baskets geht das Titelrennen in der Basketball-Regionalliga in dieser Saison ohne die Konstantin Elephants weiter.

Aber zumindest am Mittwoch Abend ging wohl keiner der rund 750 Zuschauer unzufrieden nach Hause, denn die Grevenbroicher Korbjäger hatten ihren Fans wieder mal einen tollen Kampf geboten.

"Das war großes Kino", lobte der noch ganz unter dem Eindruck einer rasanten Aufholjagd stehende Zweite Vorsitzender Ulrich Weinz direkt nach der Schlusssirene.

Um ein Haar hätten die Hausherren nämlich ein eigentlich schon verlorenes Spiel noch gedreht. Bis ins dritte Viertel hinein hatte der Primus in Gustorf die Hosen an. Beeindruckend, wie die Schützlinge von Trainer Raphael Wilder von Beginn an auftrumpften: Im mit 36:19 gewonnenen ersten Abschnitt trafen die Baskets fast nach Belieben, setzten durch den überragenden Kristopher Krzyminski (2), Max Brammertz, Virgil Matthews, Kristofer Speier und Max Dohmen (2) sieben ihrer zehn Versuche von jenseits der Drei-Punkte-Linie ins Netz. Bis zur Pause kam Schwelm als Team auf eine Feldwurfquote von 60 Prozent (63 % im ersten Viertel).

Und die Elephants, die überraschend doch den am Knie verletzten Matthias Wojdyla aufgeboten hatten? Die wirkten lange absolut planlos, agierten wie eine Mannschaft, die zuvor noch nie zusammengespielt hat.

Gar nichts auf die Reihe bekam Chris Wooldridge, aber auch Sasa Zivanovic wirkte nach mehrwöchiger Pause wie ein Fremdkörper. Obwohl ohne Benjamin Rust angetreten, schien Schwelm die Sache ziemlich sicher im Griff zu haben, lag noch im dritten Viertel mit 61:41 (22.) vorne.

Dann aber gaben die Elephants Gas. Für die Initialzündung sorgte Timo Verwimp, der nach einem technischen Foul gegen Speier nervenstark alle seine vier Freiwürfe zum 58:70 (29.) verwandelte.

Den anschließenden Ballbesitz nutzte Andreas Fabian zum 60:70. Spätestens, als Verwimp, für den am Ende satte 31 Punkte auf dem Spielberichtsbogen standen, den Rückstand mit zwei Dreiern auf sieben Zähler (65:71/30.) verkürzte, glich die Halle einem Tollhaus.

Im vierten Viertel übernahm jedoch Krzyminski wieder das Kommando: Der Amerikaner, der auf 32 Punkte kam, brachte den Sieg von der Freiwurflinie (13/16) nach Hause.

(NGZ)
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