Galopp Der Kampf um die Galopprennbahn

Neuss · Wenn die politischen Vorzeichen nicht trügen, steht am 22. Dezember der letzte Renntag in der 144-jährigen Geschichte der Neusser Galopprennbahn auf dem Programm. Rennvereins-Präsident Jan Antony Vogel glaubt indes noch an eine Wende zum Guten.

 Jan Antony Vogel, Herbert Napp und Bernd Koenemann vor zehn Jahren gut gelaunt beim Abbruch der alten Tribüne am Hessentor. Jetzt droht das Ende des gesamten Galopprennsports in Neuss.

Jan Antony Vogel, Herbert Napp und Bernd Koenemann vor zehn Jahren gut gelaunt beim Abbruch der alten Tribüne am Hessentor. Jetzt droht das Ende des gesamten Galopprennsports in Neuss.

Foto: Tuchel

Am 31.Dezember 2019 läuft der Vertrag des Neusser Reiter-und Rennvereins von 1875 e.V. mit der Neuss Marketing GmbH & Co. KG für die Nutzung des Rennbahn-Areals ab. Die ursprüngliche Fassung stammt aus dem Jahre 1953 und wurde immer wieder aktualisiert. Der Dachverband des Galopprennsports in Köln hat die Neusser Renntermine für das Jahr 2020 komplett geplant, am Sonntag des 12.Januar um 10.50 Uhr soll es weitergehen. Bis zum 13.Dezember 2020 sind acht Renntage geplant. Sämtlich mit Live-Übertragungen nach Frankreich zur weiteren Sicherung der Finanzierung der Rennpreise-und Züchterprämien.

Die Fortsetzung des Rennbetriebes ist natürlich auch Wunsch des Vereins-Präsidenten Jan Antony Vogel. Buchstäblich im letzten Moment hat der Vereinschef dem Beteiligungsausschuss der Stadt einen aktualisierten Vertragsentwurf präsentiert. Vogel zu den Gründen der Verzögerung: „Die auch für Neuss wichtigen bundespolitischen Entscheidungen zur Rückerstattung der Rennwettsteuer und auch die landespolitischen Entscheidungen für Fördermittel haben sich über Jahre hingezogen. Erst Ende November sind wichtige Entscheidungen gefallen, die auch für Neuss extrem wichtig waren.“

Diese „wichtigen Entscheidungen“ betrafen eine grundlegende Änderung des uralten und nicht mehr zeitgemäßen, dennoch hochkomplizierten Rennwettsteuer- und Lotteriegesetzes und den Kampf aller Rennvereine für die Rückvergütung der Steuern auf deutsche Rennen. Viele der selbstständigen Buchmacher haben ihren Sitz in Steueroasen wie Malta oder Gibraltar und die vermutlich siebenstelligen Beträge aus Steuern für die Wetten sind in die Kassen der Länder geflossen, nicht aber zu den eigentlichen Produzenten der im Auftrage des Staates im Rahmen des Tierzuchtgesetzts durchgeführten Leistungsprüfungen, den Rennvereinen.

Der Dachverband in Köln kämpfte dagegen seit fast acht Jahren. Erst durch den Einfluss des neuen Verbands-Präsidenten Michael Vesper (vorher beim DOSB) konnten die Politiker von der Gesetzesänderung überzeugt werden. Im Bundesrat brauchte es allerdings zwei Anläufe, ehe vor einer Woche eine positive Entscheidung fiel. Der Neusser Präsident, bis März 2020 auch noch Chefmanager beim Dachverband in Köln: „Die Unterlagen lagen seit Jahren in Berlin vor. Aber wir standen immer wieder vor verschlossenen Türen. Sie sind erst durch den Einfluss des neuen Präsidenten aufgegangen.“

Welche Beträge exakt auf den Konten der bundesweit in finanziellen Problemzonen agierenden Vereine fließen, steht noch nicht fest. Neuss hofft auf 10.000 Euro pro Renntag. Geld wird es in Neuss in jedem Fall aus den Kassen der Landesregierung in Düsseldorf geben. Vogel erklärte: „Es sind 66.000 Euro pro Verein für 2020 bestätigt. Wir hoffen aber noch auf weitere Fördermittel. Sie sind bereits im Etat eingebracht, es fehlt aber noch eine abschließende, beihilfeberechtigte Bewertung.“ Vogel strebt mit Neuss Marketing eine für den Verein machbare Lösung an. Dazu zählt die Anpassung der jährlichen Pachtsumme auf 20.000 Euro plus Mehrwertsteuer und das Recht auf Nutzung der Gastronomie im Außenbereich. Bislang war das dem Tribünengastronomen vorbehalten. Es wurde allerdings schon bei den vergangenen  Renntagen mit deutlichen Steigerungen beim Wettumsatz durch den sehr gut angenommenen Streetfood-Markt aufgeweicht.

 Ort : Koeln-PK Direktorium
Datum : 19.03.2019
Rennen : Jahrespressekonferenz des Direktoriums für Vollblutzucht und Rennen
Motiv : Jan Anthony Vogel - Jan Pommer - Jan Anthony Vogel
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Foto: Klaus-Joerg Tuchel

Vogel ist sicher: „Die Fördermaßnahmen des Bundes und Landes werden dem Verein endlich den notwendigen Spielraum für attraktive Veranstaltungen ermöglichen.“ Nach letzten Gesprächen gestern mit Bürgermeister Reiner Breuer (SPD) wird von Vogel nun eine Zwischenlösung des Vertrages angepeilt. Dazu soll es am Wochenende erste Verhandlungen geben. Sollte es in Neuss nicht weitergehen, werden diese Rennen auf der anderen deutschen Allwetterbahn in Dortmund ausgetragen.

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