Fußball Fußballkreis kritisiert Spielabsage

Rhein-Kreis · Kreisliga B: FC Delhoven II tritt zum Match gegen SVG Grevenbroich nicht an.

 Hermann-Josef Koch, Vorsitzender des Fußballkreises.

Hermann-Josef Koch, Vorsitzender des Fußballkreises.

Foto: L. Berns

Die am 5. Oktober nach Ausschreitungen durch den Unparteiischen abgebrochene Partie der Fußball-Kreisliga B (Gruppe 2) zwischen dem SVG Grevenbroich und dem FC Delhoven II findet nun doch keine Neuauflage. Gestern teilte Emile Joosten in seiner Funktion als Geschäftsführer der Sportfreunde Delhoven schriftlich mit, dass der Verein nach Rücksprache mit den beteiligten Spielern auf die Teilnahme am vom Fußballkreis 5 Grevenbroich/Neuss für heute angesetzten Match verzichten werde.

Die Entscheidung der Spruchkammer, die Partie neu anzusetzen, sei für den FC Delhoven eine Enttäuschung gewesen, führt Joosten aus. Auch mit besorgtem Blick auf den Auftritt der SVG-Kicker am vergangenen Sonntag in Straberg, wo es nach Spielschluss erneut zu Tumulten gekommen war, fürchte der Verein um "Leib und Seele" seiner Sportler. Zudem kündigt Joosten an: "Sollten wir für unser Nichtantreten hier die obligatorische Strafe von 100 Euro bekommen, werden wir uns hier juristisch wehren. Alternativ würden wir diesen Betrag gerne an eine karitative Einrichtung spenden. Zusätzlich werden wir uns mit befreundeten Fußballvereinen zusammensetzen und besprechen, ob wir zukünftig diese Art von 'sportlichen' Auseinandersetzungen noch ertragen möchten."

Den sportjuristischen Weg einzuschlagen, stehe dem FC Delhoven natürlich frei, erklärt Kreisfußballvorsitzender Hermann-Josef Koch. Die Entscheidung, dem angesetzten Spiel fernzubleiben, findet er derweil "nicht gut". Auch die Angst vor erneuten Ausschreitungen kann er keineswegs nachvollziehen: "Das Spiel hätte unter Verbandsaufsicht gestanden. Der SVG hätte acht uns namentlich bekannte Ordner gestellt. Alle Voraussetzungen, um das Spiel ordnungsgemäß austragen zu können, waren somit gegeben." Die Leitung der Begegnung hätte in Ossi Bebber ein Mitglied des Schiedsrichterausschusses übernommen, sagt Obmann Dirk Gärtner, der daran erinnert, dass sich alle Beteiligten der Spielordnung unterworfen hätten. "Aber natürlich habe ich Verständnis für das Gefühl der Unsicherheit beim FC Delhoven. Ich bin froh, dass ich diese Entscheidung nicht zu treffen hatte."

Unabhängig davon kündigt Koch konstruktive Gespräche mit den Verantwortlichen beim SVG an. "Aber erst nach der Spruchkammersitzung zum Spiel in Straberg."

(NGZ)
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