Fußball Dormagen spielt ohne Handbremse

Nievenheim · Vorrunden E bis H der Kreishallenmeisterschaft: SC Kapellen möchte in Nievenheim erneute Blamage verhindern. Vorjahressieger aus Dormagen hat die besten Karten.

 Das Ziel ist die Titelverteidigung: TSV-Coach Frank Lambertz.

Das Ziel ist die Titelverteidigung: TSV-Coach Frank Lambertz.

Foto: Fupa

Die Hallenkreismeisterschaft sorgt in Regelmäßigkeit für Überraschungen und Favoritenstürze. Eine böse Überraschung erlebte bei der letzten Ausgabe der SC Kapellen. Eine erneute Blamage will der Landesligist dieses Jahr in der Sporthalle Nievenheim vermeiden. Vorjahressieger TSV Bayer Dormagen hingegen hat unter den Favoriten scheinbar die besten Voraussetzungen.

Logisch. Wie weit die hausgemachten Favoriten, zu denen in erster Linie die zwei Landesligisten und die fünf Bezirksligisten zählen, kommen, hängt vordergründig davon ab, mit welchem Kader und mit welcher Einstellung sie starten. Wie schnell die vermeintlichen Fußballzwerge dann groß aufspielen, durfte vergangenes Jahr der SC Kapellen am eigenen Leib erfahren. Die Nummer 1 aus dem Rhein-Kreis schied 2019 bereits in der Vorrunde gegen den A-Ligisten SVG Grevenbroich aus. Die Fallhöhe in diesem Jahr ist noch größer, da der SCK nicht nur die vermutlich leichteste Gruppe erwischt hat, sondern auch den angenehmsten Modus. Statt einer Vor- und Endrunde spielt die Gruppe E in einem Ligasystem. Die Platzierung in der Abschlusstabelle entscheidet damit über das Ticket zur Endrunde in Gustorf. Platz eins qualifiziert sich für die Finalspiele in Gustorf, die Plätze zwei bis fünf dürfen sich voll und ganz der Feldvorbereitung widmen.

Verbessern gegenüber des Vorjahres kann sich der TSV Bayer Dormagen nicht. Denn die Mannschaft von Trainer Frank Lambertz konnte letztes Jahr den Heribert-Cahsor-Gedächtnispokal in die Höhe hieven. Verständlich, dass der Bezirksligist auch dieses Jahr erneut zu den Favoriten zählt. Die „günstige“ Lage in der Meisterschaft lässt den Dormagenern außerdem zusätzlichen Spielraum. „Ich habe immer gesagt, dass solange wir nicht um den Aufstieg oder den Abstieg mitspielen, nehmen wir das Hallenturnier mit“, erklärt Lambertz. Letztes Jahr sind die Titelverteidiger mit dieser Strategie gut gefahren. „Die Jungens haben richtig Bock auf die Halle“, fügt Lambertz hinzu. Die Rechnung beim Unterfangen Endrunde sollten die Dormagener in ihrer Vorrundengruppe H dabei tunlichst nicht ohne den VdS Nievenheim machen.

Die Nievenheimer konnten den Pokal in der vergangenen Dekade schon viermal gewinnen – zuletzt 2016/17 und 2017/18 zweimal in Folge. Nach einjähriger Abstinenz, bedingt durch den Rückzug der ersten Mannschaft aus dem Spielbetrieb, will Trainer Daniel Köthe voll angreifen. „Ich bin da schon guter Dinge. Wir verfügen über ziemlich erfahrene Hallenspieler, die schon öfters gewonnen haben“, berichtet Köthe. Die Zielvorgabe des Mitausrichters ist klar: „Wir wollen die Vorrunde überstehen“, verrät Köthe.

In der Vorrundengruppe F scheint die Rollenverteilung relativ eindeutig: Als einzige Mannschaft der Gruppe F stand der SV Uedesheim bereits letztes Jahr in der Endrunde. Die großen Erfolge (2011/12, 2012/13) sind mittlerweile allerdings einige Jahre her. Große Vorfreude kommt bei den Beteiligten auch nicht auf beim Gedanken an die Kreishallenmeisterschaft. „Nicht viele aus der Mannschaft haben wirklich Bock. Was das mit den Futsal-Regeln soll, habe ich auch keine Ahnung“, sagt Co-Trainer Timm Oppermann. Die Favoritenrolle geben die Neusser deswegen an den FC Delhoven weiter. „Die sind erfahrungsgemäß sehr stark in der Halle“, erinnert sich Oppermann.

Komplett offen ist der Ausgang in der Vorrundengruppe G. Bezirksligist SG Rommerskirchen/Gilbach wird „nicht mit der ersten Garde antreten“, das spricht durchaus für einen Überraschungsteilnehmer an der Endrunde in Gustorf. Denn wie gesagt: Die Anzahl der Überraschungen steht und fällt mit dem Aufwand, den die oft genannten Favoriten betreiben.

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