Fußball SC Kapellen droht, den Anschluss zu verlieren

Grevenbroich · Verliert der Fußball-Landesligist am Sonntag auch in Amern, könnte der Abstand zu Platz eins auf fast gigantische elf Punkte anwachsen.

 Gegen Wesel gelang Christos Pappas mit Kapellen am vergangenen Wochenende kein Treffer – in Amern muss sich das am Sonntag ändern.

Gegen Wesel gelang Christos Pappas mit Kapellen am vergangenen Wochenende kein Treffer – in Amern muss sich das am Sonntag ändern.

Foto: Georg Salzburg(salz)

Gut  möglich, dass der in der Punktspielrunde seit drei Partien sieglose SC Kapellen am Sonntag mit dem Match bei den Vereinigten Sportfreunden (VSF) Amern (Anstoß 15 Uhr) ins graue Mittelfeld der Fußball-Landesliga abtaucht. Das ist im und rund ums Jupp-Breuer-Stadion allen bewusst. „Wenn wir in Amern verlieren, hat sich das Thema Aufstieg für uns erledigt“, stellt der Sportliche Leiter Jörg Ferber klar.

Und er sagt auch, warum: „Die Konstellation in der Regionalliga ist alles andere als günstig, vielleicht steigt am Ende aus unserer Gruppe nur der Meister auf.“ An der Spitze der Landesliga thront im Moment die Spvgg. Sterkrade-Nord, die bei einer Pleite des SCK am Sonntag mit einem Heimsieg über den starken Neuling SGE Bedburg-Hau auf elf Punkte davonziehen könnte. Damit wird für die Erft-Kicker ein Erfolg in Amern praktisch zur Pflicht. Dumm nur, dass sich die Fußballer aus der Gemeinde Schwalmtal gerade mal wieder auf einem Höhenflug befinden: Während der SCK taumelt, schweißten die Schützlinge des in der Szene hochgeschätzten Trainers Willi Kehrberg (57) gegen Rhede (1:0), Meerbusch II (6:0) und Fichte Lintfort (5:0) eine beeindruckende Serie zusammen und liegen auf Rang fünf nur zwei Plätze und einen Punkt hinter Kapellen. „Die haben einen Lauf“, bestätigt Ferber. So ganz überraschend findet er das gute Zwischenzeugnis des Kontrahenten nicht. „Willi Kehrberg, den ich schon lange kenne, macht da gute Arbeit und zaubert immer wieder neue Spieler aus dem Hut.“ Stellvertretend dafür steht der Japaner Ken Sugawara. Der in der vergangenen Saison noch für den VfB Bodenheim (Landesliga Ost - Rheinhessen) und den SV Gonsenheim (Verbandsliga Südwest) mit überschaubarem Output tätige Stürmer hat für Amern in bislang zwölf Spielen schon zwölf Mal getroffen. Erfolgreicher ist mit 21 Treffern nur Oguz Ayan, die lebende Tormaschine des 1. FC Mönchengladbach.

Derweil haben die Mannen von Coach Oliver Seibert ihre Negativserie von vier Spielen ohne Sieg (drei in der Liga, eins im Niederrheinpokal) beendet: Im Kreispokal-Achtelfinale gelang am Donnerstag ein 6:2-Erfolg im Erft-Derby beim A-Ligisten BV Wevelinghoven. Allerdings geriet der haushohe Favorit auch da durch ein frühes Tor von Tim Gauls (4.) zunächst ins Hintertreffen. Auf der Habenseite zu vermerken waren danach indes die drei Treffer von Marcel Kalski. Der Goalgetter kommt nach monatelanger Verletzungspause allmählich in Fahrt, bringt mit seiner Stärke im Torabschluss eine „Qualität ein, die wir lange vermisst haben“, sagt Ferber. Spielpraxis sammelte zudem der außerdem nur noch von Yannik Neumann (traf zum 2:3) bezwungene Patrik „Paco“ Pesch im Kasten des SCK, der am Sonntag zusätzlich zu seinen Langzeitverletzten auf jeden Fall auf Dennis Schreuers (Urlaub) verzichten muss. Manu Ioannidis und Nils Mäker sind angeschlagen.        

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