Nachgefragt: VfL Jüchen/Garzweiler Schon ganz früh Personalprobleme

Jüchen · Nun hat es in der Vorbereitung auch noch den Kapitän der Jüchener erwischt. Trainer Marcel Winkens ist mit der Vorbereitung bislang nicht wirklich zufrieden.

Marco Lüttgen stürmt jetzt für Jüchen.

Marco Lüttgen stürmt jetzt für Jüchen.

Foto: FuPa

Für den Fußball-Landesligisten VfL Jüchen/Garzweiler steht am Sonntag im Niederrheinpokal das erste Pflichtspiel auf dem Programm. Es geht zum Gruppe-2-Landesligisten SG Essen-Schönebeck. Eine Woche später steht der Liga-Start bei TuRU Düsseldorf auf dem Programm. So ist der Stand der Vorbereitung nach der bisherigen Vorbereitung.

Was sind die Ziele/Schwerpunkte der Vorbereitung? In der vergangenen Landesligasaison ächzte Trainer Marcel Winkens gerade in der Rückrunde immer wieder über die schwierige Personalsituation. Doch trotz der Pause scheint die Lage im VfL-Kader nicht viel besser geworden zu sein. „Aus verschiedenen Gründen hatten wir häufig zahlreiche Ausfälle zu beklagen, deswegen mussten wir oft improvisieren“, sagt Marcel Winkens. Gerne hätte er angesichts von personellen Veränderungen daran gearbeitet, die Neuen ins Umschalt- und Angriffsspiel zu integrieren, doch auch das war nur sehr eingeschränkt möglich. „Aber das dauert ohnehin länger als sechs Wochen. Da müssen wir dranbleiben“, erklärt Marcel Winkens und ergänzt: „Beim Thema Balleroberung haben wir einen Schritt nach vorne gemacht.“

Was lief bislang gut? Da überlegt Marcel Winkens einen Moment, um dann zu sagen: „Da tue ich mich echt schwer. Die, die da sind, ziehen dran. Aber ich würde auch mal gerne mit 20 Mann trainieren, aber das geht wegen der ständigen Ausfälle nun mal nicht.“

Was lief bislang nicht so gut? Bis zu 13 Leute standen im bisherigen Vorbereitungsverlauf nicht zur Verfügung. Ganz bitter ist, dass sich kürzlich auch noch Kapitän Sven Moseler, ansonsten die Zuverlässigkeit in Person, einen Jochbeinbruch zugezogen hat und einige Wochen fehlen wird. Unklar ist noch, ob und wann er eventuell mit Maske auflaufen kann. „Unser größtes Problem ist, die Jungs, die immer wieder gefehlt haben, auf den nötigen Fitnessstand zu bringen. Diese Herausforderung müssen wir hinbekommen, müssen aber auch geduldig bleiben und dürfen keine Wunderdinge erwarten“, so Winkens.

Wie präsentieren sich die Neuzugänge? Also doch noch etwas Positives. „Die machen sich ganz gut, haben keine großen Anpassungsprobleme“, sagt der VfL-Coach. Wobei sie es aus seiner Sicht einfacher hätten, wenn der Eingewöhnungsprozess in einer besseren personellen Situation über die Bühne gehen könnte. „Das Konstrukt muss stehen. Je höher die Qualität im Training ist, desto besser können die Neuen lernen“, meint Winkens. Mit zwei Toren in den bisherigen Testspielen hat Stürmer Marco Lüttgen auch statistisch schon etwas vorzuweisen. Auch der aus Süchteln gekommene Youngster Matteo Matz (18) hat beim Trainer schon bleibenden Eindruck hinterlassen, genau wie die beiden neuen Keeper Felix Geerdts aus Schiefbahn und Tim Müller aus Holzheim. „Beide haben sich bislang stark präsentiert.“

Was ist drin in der kommenden Saison? Dass der Start wichtig ist, gehört bei den meisten Trainern zu den Standardaussagen, doch vor dem Hintergrund der angespannten Personalsituation weist Marcel Winkens noch mal besonders auf diesen Punkt hin: „Der Start ist dieses Mal extrem wichtig. Das Beispiel Mettmann, für mich eine starke Mannschaft, hat vorige Saison gezeigt, dass es ganz schnell in die falsche Richtung gehen kann. Das müssen wir unbedingt vermeiden.“ Wobei Winkens genau weiß, dass sein Kader eigentlich viel ambitioniertere Ziele hergibt. „Wenn alle Mann an Bord sind, können wir oben mitspielen. Aber das ist aktuell nun mal nicht so. Deswegen müssen wir lernen, Spiele auch mal dreckig zu gewinnen.“