Fußball SCK trifft in Odenkirchen auf „Kreisauswahl“

Rhein-Kreis · Holzheimer SG und VfL Jüchen/Garzweiler müssen im Abstiegskampf der Fußball-Landesliga Heimsiege nun unbedingt vergolden.

 Stephan Volk (r.) ist einer von zahlreichen Kickern aus dem Rhein-Kreis, die in dieser Saison das Trikot der SpVg Odenkirchen tragen. Zuletzte spielte der mittlerweile 35-Jährige beim VdS Nievenheim.

Stephan Volk (r.) ist einer von zahlreichen Kickern aus dem Rhein-Kreis, die in dieser Saison das Trikot der SpVg Odenkirchen tragen. Zuletzte spielte der mittlerweile 35-Jährige beim VdS Nievenheim.

Foto: LH

Da behaupte noch einer, es gebe im Rhein-Kreis keine guten Fußballer mehr. In Odenkirchen stehen die Kicker von Rhein und Erft nämlich hoch im Kurs.

SpVg Odenkirchen – SC Kapellen. Stephan Volk, Jan Rakow, Kevin Scholz  (alle zuletzt VdS Nievenheim), Kevin Afari (TuS Grevenbroich), Kai Schröter, Dragan Kalkan, Semih Cakir und Marcel Pohl (alle SC Kapellen) – allesamt Akteure, die auch schon mal für einen Verein im Fußballkreis Grevenbroich/Neuss im Einsatz waren und jetzt mit Odenkirchen den SCK empfangen. „Einige habe ich beim TuS Grevenbroich selber trainiert“, sagt der seit dieser Spielzeit als Sportlicher Leiter in Kapellen tätige Jörg Ferber. Okay, Pohl (Kreuzbandriss) und Scholz (Sprunggelenk) fehlen, trotzdem hält er große Stücke auf die Gastgeber. „Die haben vier Spiele hintereinander gewonnen - und mit Tayfun Yilmaz einen zuletzt überragenden Torjäger in ihren Reihen.“ Genau wie der SCK, seit dem vergangenen Sonntag und dem 8:1-Erfolg über Rath wieder Tabellenführer, plagt sich Odenkirchen mit Personalproblemen herum. Bei den Gästen fallen neben Lennart Ingmann nun auch noch Nils Mäker (erlitt in Rath einen Außenbandriss im Sprunggelenk), Marco Czempik (berufliche Gründe) und Alexander Hauptmann (Hochzeit) aus. Trotzdem legte der SCK unter der Woche ein Testspiel gegen die U23 von Borussia Mönchengladbach ein. Das wertet Ferber trotz der 0:2-Niederlage als Erfolg und nimmt es genauso als Motivationshilfe wie die Weigerung der Hausherren, das Spiel wegen der Hochzeit Hauptmanns zu verlegen.  

TSV Meerbusch II – VfL Jüchen/Garzweiler. Der 3:2-Heimsieg am vergangenen Wochenende über den damit gestürzten Spitzenreiter Cronenberger SC sei „für die Katz, wenn wir jetzt nicht nachlegen“, mahnt VfL-Trainer Michele Fasanelli. Auch die Miniserie von drei ungeschlagenen Spielen in Folge macht ihn nicht froh. „Drei der letzten fünf Spiele endeten Unentschieden, aber damit kommst du nicht weit, Siege müssen her.“ Zumal sich Meerbusch, mit einem Punkt mehr auf dem rettenden 15. Rang platziert, mit einem „Deier“ wieder deutlicher von Jüchen absetzen könnte. Seinen Schützlingen, bei denen im Training mit dem Husarenstreich gegen Cronenberg die Leichtfüßigkeit zurückgekehrt ist, gibt er mit auf den Weg: „Auf dem engen Kunstrasen in Bösinghoven musst du bereit sein, die vielen Zweikämpfe voll anzunehmen. Und weil der Platz so kurz ist, ist jeder Ballverlust tödlich, da muss die Abwehrarbeit schon an der Mittellinie beginnen.“ Gravierende Ausfälle hat er nicht zu beklagen, „Aber bei uns hat die Magen-Darm-Grippe voll zugeschlagen. Mal sehen, wer am Sonntag dann wirklich wieder fit  und einsatzfähig ist.“

ASV Süchteln – Holzheimer SG. Erwischt hat es beim Neuling schon vor dem Spiel den Coach: Guido van Schewick erlitt abseits des Fußballfeldes einen Meniskusriss im Knie, konnte deshalb nicht das Training leiten und fällt auch für das Match in Süchteln aus. Sorgen macht er sich indes keine, weiß er die Mannschaft doch bei seinem Co-Trainer David Rodriguez in den besten Händen. „Außerdem haben wir auch die Mannschaft ein bisschen mehr in die Pflicht genommen.“ Nach dem stürmisch gefeierten Heimsieg am vergangenen Sonntag über den Aufstiegskandidaten aus Velbert fordert der Coach vom Krankenbett aus nun energisch „den zweiten Sieg in Folge, um den Abstand zum unteren Mittelfeld nicht zu groß werden zu lassen. Wir müssen jetzt nachlegen, das ist uns in dieser Saison bislang noch nicht gelungen.“ Stimmt:  Dem 6:1-Sieg vor heimischem Publikum über den VfR Fischeln folgte eine ernüchternde 1:3-Schlappe in Jüchen. Dem 5:1-Coup beim Mitaufsteiger Teutonia St. Tönis fügte die HSG eine Woche später daheim eine 1:4-Niederlage gegen Cronenberg an. Der ASV Süchteln hat auf Platz 14 nur zwei Zähler mehr auf seinem Konto als Holzheim, überzeugte zuletzt aber mit einem Last-Minute-Unentschieden gegen Kapellen (2:2 nach 0:2-Rückstand zehn Minuten vor Schluss) und einem 3:0-Erfolg über den äußerst schwierig zu bespielenden MSV Düsseldorf.

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