Fußball Jörg Ferber verlässt den SC Kapellen

Kapellen · Tatsächlicher Grund für den Abgang des Sportlichen Leiters bleibt im Verborgenen.

 Vorbei: Jörg Ferber freut sich als Sportlicher Leiter mit Robert Wilschrey über einen Treffer des SC Kapellen.

Vorbei: Jörg Ferber freut sich als Sportlicher Leiter mit Robert Wilschrey über einen Treffer des SC Kapellen.

Foto: Hubert Wilschrey

Das hatte sich nach außen hin nicht wirklich angedeutet. Nach etwas mehr als zwei Jahren im Amt ist für Jörg Ferber Schluss beim SC Kapellen. Am Donnerstagmittag teilte der 2. Vorsitzende Frank Frinken für den Landesligisten schriftlich mit: „Der Verein und sein Sportlicher Leiter Jörg Ferber verständigten sich nach vertrauensvollen und intensiven Gesprächen darauf, ab sofort getrennte Wege zu gehen.“

Der 52-Jährige war zur Saison 2018/2019 aus Gnadental zum SCK gestoßen und „hat dem Verein als Sportlicher Leiter mit dem Schwerpunkt Erste Mannschaft wertvolle Dienste geleistet“, heißt es in der Presseerklärung weiter: „Auch als Trainer ist er in Notsituationen sowohl bei den Senioren als auch der U19 erfolgreich eingesprungen.“ So coachte Ferber in der Spielzeit 2019/2020 für fünf Spiele die A-Junioren (drei Siege, zwei Niederlagen) und übernahm zu Beginn des Jahres nach dem Abgang von Oliver Seibert auch die Erstvertretung, vermochte den Negativtrend in der Landesliga aber nicht zu stoppen (vier Niederlagen). In den vergangenen Wochen und Monaten war er maßgeblich an der personellen Neuausrichtung des ehemaligen Oberligisten beteiligt. „Wir haben uns entschlossen, mit einem neuen Trainerteam zu arbeiten, haben den Umbruch eingeleitet und die Mannschaft verjüngt“, erklärt Ferber. „Damit ist meine Arbeit getan. Es wird Zeit, mal wieder was anderes zu machen.“

Der ehemalige Kicker von Borussia Mönchengladbach und Fortuna Düsseldorf hatte den Vorstand am Mittwochabend von seinem Entschluss informiert und sich am Tag darauf von den Spielern verabschiedet. „Für die Mannschaft und den Vorstand tut mir das leid“, sagt er: „Leute wie der Vorsitzende Philip Breuer, Geschäftsführer Ralf Stübben und Frank Frinken sind nicht zu ersetzen, sie tun alles für den Verein.“ Die Frage, warum er dem SCK dann nach dem ersten Spieltag den Rücken kehrt, lässt er indes unbeantwortet. „Das war ein schleichender Prozess.“ Interessant ist jedoch, dass er den im Februar verpflichteten Trainer Juppi Schmitz mit keinem Wort erwähnt.

Genau wie Frinken („Er bleibt ein Freund des Vereins.“) ist Ferber, dessen Sohn Maik der Mannschaft erhalten bleibt, um einen möglichst geräuschlosen Abgang bemüht. Und er will woanders weitermachen – entweder als Trainer oder in der sportlichen Leitung. „Die Zeit in Kapellen war super interessant, ich habe hier sehr viel gelernt und bin auch als Mensch gereift.“

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