Fußball Gnadental gewinnt in letzter Sekunde

Rhein-Kreis · Bezirksliga: Delhoven nach der siebten Niederlage in Folge jetzt mit dem Rücken zur Wand. Kaarst mit dem glücklicheren Ende im Derby gegen Dormagen. Uedesheim und Grevenbroich werden Außenseiter-Rolle gerecht.

Das doppelte Derby-Wochenende hat in der Bezirksliga-Tabelle für mehr Klarheit gesorgt. Kaarst gewinnt glücklich und Gnadental bezwingt Delhoven in der letzten Minute und verschärft deren Abstiegsängste. Grevenbroichs Niederlage besiegelt endgültig den Abstieg und Uedesheim fehlt die Durchschlagskraft gegen Hilden. In Gruppe drei macht Kleinenbroich den Klassenerhalt so gut wie perfekt.

SG Kaarst – TSV Bayer Dormagen 2:1 (1:1). Die SG ist der glückliche Gewinner eines fußballerisch eher magerem Derbys. Orhan Yerli brachte seine Kaarster früh das erste Mal in Führung (6.). Die gewünschte Sicherheit brachte der frühe Treffer allerdings nicht. „Die erste Halbzeit lief nicht wie geplant. Der Wille war zwar da, aber die Jungs waren teilweise fast ängstlich“, beschreibt SG-Trainer Dilbens den Auftritt seiner Jungs im ersten Durchgang. Peter Welter, der später noch zur tragischen Figur werden sollte, köpfte zehn Minuten später den Ausgleich (16.). Nach Wiederanpfiff fanden die Gastgeber mehr zu ihrem Spiel und konnten in der 66. Minute den  Siegtreffer bejubeln, weil Peter Welters Klärungsversuch im eigenen Netz landete. „Im Moment ist einfach der Wurm drin. Die ganzen Ausfälle können wir nicht kompensieren“, sagt TSV-Trainer Frank Lambertz, dem mittlerweile elf Spieler nicht zur Verfügung stehen.

FC Delhoven – DJK Gnadental 3:4 (2:2). „Eine Katastrophe“. So fasst FC-Trainer Dennis Kessel das verlorene Derby gegen Gnadental zusammen und es passt darüber hinaus auch zur Gesamtsituation des FC Delhoven. Enes Celik bringt die Gastgeber nach einer Viertelstunde zunächst in Führung. Gnadentals Markus Richlyk nutzt zwölf Minuten später ein Elfergeschenk und nach 36 Minuten dreht Kevin Mülfarth die Partie. Mit dem Pausenpfiff konnte Delhovens Top-Scorer Max Ohm noch den Ausgleich erzielen. „Das Spiel war nicht schön, sondern eher den Platzierungen entsprechend“, beschreibt DJK-Vorsitzender Johannes Schneider den Abstiegs-Thriller. 40 Sekunden nach Wiederanpfiff geht der FC dann erneut in Führung durch Marcel Klein und lässt danach Torchance um Torchance liegen. Und wie so oft im Fußball sollte sich das rächen. Durch Treffer in der 77. und 92. Minute durch Markus Rychlik und Kent Altuntas gewinnt die DJK  und verschärft die Situation der abstiegsbedrohten Delhovener.

SV Uedesheim – VfB Hilden II 0:1 (0:1). Trotz anhaltender Personalsorgen konnte der SV Uedesheim mit dem Tabellenzweiten aus Hilden recht gut mithalten. Der einzige Treffer des Tages fiel nach einem umstrittenen Foulelfmeter in der 27. Minute. Kurz zuvor scheiterte Steven Dyla noch am Querbalken. „Über den Elfmeter kann man diskutieren, aber da müssen wir uns auch an die eigene Nase fassen. Das ist bereits der zehnte Elfmeter gegen uns in dieser Saison“, haderte SV-Trainer Ingmar Putz mit dem Strafraum-Verhalten seiner Jungs. In der Folge blieb das Spiel weitestgehend offen, doch letztendlich fehlte es den Gastgebern einfach an Durchschlagskraft.

TuS Grevenbroich – Schwarz-Weiß Düsseldorf 0:3 (0:1). Durch die erwartete Niederlage gegen Spitzenreiter Schwarz-Weiß ist der Abstieg des TuS aus der Bezirksliga nun offiziell besiegelt. Peter Vogel, Trainer des Absteigers, kann dem Auftreten dennoch etwas Positives abgewinnen. „Die Jungs haben gut dagegen gehalten und gut gekämpft. Letztendlich hatten wir aber einfach keine Chance“, so Vogel über die Einstellung seiner Akteure. Die Tore, die in der 12., 54. und 89. Minute fielen, waren laut Vogel zwar vermeidbar, der Sieg der Gäste geht aber in dieser Höhe auch in Ordnung.

SC Teutonia Kleinenbroich – SSV Grefrath 1:0 (1:0). Ein kurioser Treffer beschert dem SC den vierten Sieg in Folge. Patrick vorn Hüls zog in der 32. Minute aus dem Eckkreis einfach mal ab und traf. „Die Leistung war zwar gut, der Führungstreffer ist dennoch etwas glücklich“, gesteht SC-Co-Trainer Björn Linevondeberg. Über die gesamte Spielzeit ließen die Kleinenbroicher allerdings hinten nichts anbrennen, sodass ein Treffer zum Sieg genügte. Durch den Dreier ist dem SC der Klassenerhalt eigentlich nicht mehr zu nehmen.

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