Handball Für den TVK wird's eng

Handball · Erst in der Schlussphase fand der TV Korschenbroich bei der 35:37-Niederlage in Bittenfeld zu gewohnter Stärke. Jetzt droht es, im Kampf um die Qualifikation für die eingleisige 2. Handball-Bundesliga noch einmal eng zu werden

 "Warum wir uns am Anfang so schwer getan haben, weiß ich nicht. Unser Spiel wirkte pomadig," meinte Rückraumspieler Christoph Gelbke nach der 35:37-Niederlage des TV Korschenbroich beim TV Bittenfeld.

"Warum wir uns am Anfang so schwer getan haben, weiß ich nicht. Unser Spiel wirkte pomadig," meinte Rückraumspieler Christoph Gelbke nach der 35:37-Niederlage des TV Korschenbroich beim TV Bittenfeld.

Foto: TVK

Die Aufholjagd kam viel zu spät: Nach erschreckend schwachen ersten 40 Minuten kassierten die Zweitliga-Handballer des TV Korschenbroich beim Tabellenfünften TV Bittenfeld eine verdiente 37:35 (12:18)-Schlappe.

Die Konkurrenz machte unterdessen weiter Boden gut. Der Vorsprung des Teams von Trainer Khalid Khan auf den Relegationsplatz zehn, den derzeit der EHV Aue (33:25 Zähler) einnimmt, ist auf zwei Pluspunkte (35:21) zusammengeschmolzen. Am Karsamstag (19.30 Uhr) muss deshalb gegen den HSC Coburg unbedingt ein doppelter Punktgewinn her, soll die bereits sicher geglaubte Qualifikation zur eingleisigen Zweiten Bundesliga nicht doch noch einmal zu einer unkalkulierbaren Zitterpartie werden.

Als Adrian Wehner in der 40. Minute zum zwischenzeitlichen 28:17 für die seit sieben Spielen ungeschlagenen Hausherren traf, schien ein Debakel für den TV Korschenbroich kaum noch abwendbar. Die 830 Zuschauer in der Gemeindehalle Bittenfeld jubelten, der gastgebende TVB hatte mit dem sicheren Sieg die magische Grenze von 40 Punkten übersprungen und eigentlich konnte gar nichts mehr schiefgehen.

Doch endlich ging ein Ruck durch die Korschenbroicher Mannschaft. Zehn Minuten später hatte der künftige TVK-Trainer Jörn Ilper den Abstand mit seinem Treffer zum 27:33 wieder in erträglichen Grenzen gehalten. Doch damit war der endlich ausgebrochene Torhunger des TVK noch nicht gestillt. Vier Minuten vor Schluss markierte David Breuer vom Siebenmeterpunkt das 30:34. Da die Gäste zudem auch noch die letzten drei Treffer der Partie erzielten, stand am Ende ein optisch achtbares 35:37 zu Buche, das allerdings die wahren Kräfteverhältnisse während der Partie nicht widerspiegelte.

Entsprechend nachgiebig zeigte sich TVB-Trainer Günter Schweikardt nach der Partie mit seinen nachlassenden Schützlingen: "Es war eine prima Leistung von uns, wenn man davon absieht dass wir im Gefühl des sicheren Sieges noch den großen Vorsprung verspielt haben." Korschenbroichs Christoph Gelbke begab sich unterdessen auf die Suche nach den Ursachen für die Niederlage: "Am Ende des Spiels haben wir unseren tollen Kampfgeist gezeigt, wie schon häufiger in dieser Saison. Warum wir uns am Anfang so schwer getan haben, weiß ich nicht. Unser Spiel wirkte pomadig, tranig, alles ein bisschen schwerfüßig. Wir haben es nie geschafft wirklich rein zu kommen, wir mussten alles über den Kampf machen." TVK-Trainer Khalid Khan hofft unterdessen auf die Heimstärke: "Wir müssen in den verbliebenen Spielen gemeinsam mit den Zuschauern unsere unglaubliche Macht demonstrieren."

(NGZ)
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