Fußball Für den SV Hemmerden soll es nach oben gehen

Neuss · Den Pokal für den dritten Titel in Folge bei der am Sonntag in Gustorf ausgetragenen Kreishallenmeisterschaft haben die Fußballerinnen des SV Hemmerden natürlich gerne mitgenommen. Doch die Freude hielt sich in Grenzen, denn der Niederrheinligist hat ganz andere Ziele.

Auf dem Feld soll endlich die Rückkehr in die Regionalliga West gelingen. Dort spielte die Mannschaft unter Coach Fritz Gartner von 2004 bis 2007.

Die Rolle als unumstrittener Branchenführer im Fußballkreis 5 Grevenbroich/Neuss reicht Trainer Peter Compes längst nicht mehr. Darum bereitet er seine Mädels mit großer Akribie auf das erste Liga-Match nach der Winterpause vor. Am 17. Februar steht das Nachholspiel beim Kellerkind FCR Duisburg II auf dem Plan — eine Aufgabe mit hoher Stolpergefahr.

Denn auch der Start in die Saison war gründlich in die Hose gegangen. Gleich am ersten Spieltag hatte es daheim gegen den CfR Links mit 0:3 die erste Niederlage gesetzt. In der Folge verlor Hemmerden indes nur noch beim SV Jägerhaus Linde (1:3). Das ist mittlerweile fast auf den Tag genau drei Monate her, seither schlug der SVH nicht nur Spitzenreiter Eintracht Solingen (2:1), sondern auch die Verfolger Borussia Mönchengladbach II (2:0) und SV Walbeck (1:0). Von Rang eins trennen den mit Solingen punktgleichen Tabellenzweiten nur noch sieben Treffer.

"Eine Ausgangsposition, die wir uns selber erarbeitet haben", möchte Compes festgehalten wissen. Optimistisch stimmt ihn, "dass wir den Aufstieg aus eigener Kraft schaffen können. Und schlagen können wir uns eigentlich nur selber."

Im Sog von Julia Schenck (neun Treffer auf dem Feld), Laura Rösgen (6), Cecilie Lischke (5) & Co. könnten indes auch andere Kreisteams in naher Zukunft für Furore sorgen. Etwa die SVG Weißenberg: Nach dem Rückzug der Holzheimer SG ist der einstige Erzrivale des SV Hemmerden die klare Nummer Zwei im Kreis 5, wenngleich er in der Landesliga als Tabellenachter noch hinter der Zweitvertretung des SVH (4.) platziert ist. Bis zum Abstieg aus der Verbandliga 2009 hatten sich die Neusserinnen packende Duelle und auch so manch verbales Scharmützel mit Hemmerden geliefert. Zu Saisonbeginn kamen Derya Mavili, Janina Renno, Sandra Schneider und Steffi Woldan, aus der eigenen U17 Katharina Gumprich und Buket Gücel. "Das Potenzial ist da", weiß Trainer Guido Brenner, über viele Jahre Fachkraft in Diensten der Holzheimer SG. Selbiges gilt in der Bezirksliga für Rosellen, Gierath, den TuS Grevenbroich und Kaarst.

(NGZ/rl)
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