Jüchen Frauenchöre mit Klassik und Musical-Melodien
Jüchen · Mehr als 180 Sängerinnen zeigten beim Auftritt in der Karl-Justen-Halle die Vielfalt ihres musikalischen Könnens.
Wie unterhaltsam ein Frauenchor-Konzert sein kann, zeigten jetzt rund 180 Sängerinnen bei ihrem Auftritt in der Karl-Justen-Halle. Der "Sängerkreis Neuss" unter Vorsitz von Bernd Hubert und von seiner Stellvertreterin Margarete Kranz stellte seine sechs angeschlossenen Frauenchöre vor.
"Das Konzert gefällt mir gut und es ist überhaupt nicht mehr so wie früher", sagte etwa Gerda Oehmen aus Gierath. Viel Lob galt an diesem Nachmittag dem Frauenchor Bedburdyck: Er hatte als Gastgeber für einen reibungslosen Ablauf, für angenehme Rahmenbedingungen und perfekte Bewirtung gesorgt. Das Erfolgsmusical "Sister Act", zurzeit in Oberhausen zu sehen, begeistert auch in Bedburdyck: Die Sängerinnen präsentierten ein umjubeltes Medley, begleitet von einer guten Show mit viel Witz.
Dass der Abend eine bunte Mischung aus Musicalmelodien, Volksliedern und Barbershop bieten würde, daran ließ auch das Interludium von Joachim Grundmann (Violincello) und Regine Saus (Klavier und Gesamtleitung) keinen Zweifel. Jeder Chor präsentierte sich auf unverwechselbare Weise. So startete der Frauenchor "Liederfreude" 1982 aus Nievenheim (Leitung Kerstin Thomas) mit der "Nachtmusik", um danach das Publikum mit dem Lied "Ein Likörchen für das Frauenchörchen" zum Schunkeln zu bringen. Auch der Frauenchor "MissTöne" aus Neukirchen, geleitet von Margarete Wegener, gefiel. Beispielsweise Richard Sachse, Leiter des Seniorenzentrums "Maria Frieden", lobte: "Professionell!" Die pure Freude am Singen vermittelte der Frauenchor "Con Musica" aus Korschenbroich mit seinem Leiter Hans-Jürgen Fleischer, zu dem viele jüngere Stimmen gehörten.
Die Gastgeberinnen überraschten mit einem Zwischenspiel auf afrikanischen Trommeln und leiteten über zum Meerbuscher Frauenchor unter Leitung von Annette Boege. Den genussvollen Abschluss bot Margarete Esser mit dem Frauenchor Grenzland 1987 Mönchengladbach, der seit Jahren Meisterchor ist. Und Herbert Klinkhammer lobte: "Sehr präzise, alles sitzt."