Korschenbroich Flugkünstler in Kleinenbroich

Korschenbroich · Mehr als 100 Teilnehmer und 7000 Zuschauer werden zu den vierten Niederrhein Helidays erwartet. Auf dem Flugplatz in Kleinenbroich starten Modell-Helikopter, die bis zu 20 000 Euro kosten – und zeigen, was sie können.

 Kay Matthiesen, zweiter Vorsitzender des

Kay Matthiesen, zweiter Vorsitzender des

Foto: Andreas Baum

Mehr als 100 Teilnehmer und 7000 Zuschauer werden zu den vierten Niederrhein Helidays erwartet. Auf dem Flugplatz in Kleinenbroich starten Modell-Helikopter, die bis zu 20 000 Euro kosten — und zeigen, was sie können.

Wenn Kay Matthiesen seinen Hubschrauber startet, hört es sich an wie auf einem richtigen Flugplatz. Sein Luftfahrzeug ist zwar kein richtiger Helikopter, sondern nur ein Modell, doch es sieht bis in das kleinste Detail so aus wie das Original. Angetrieben wird der Modellflieger mit zwei richtigen Turbinen.

"Das Modell ist ein Prototyp", erklärt Kay Matthiesen. Fliegen darf er es, weil er in seiner Freizeit einem großen Hersteller von Modellfliegern hilft, neue Produkte zu entwickeln. Um den gelben Rettungshubschrauber des Düsseldorfers im Handel zu kaufen, müssten rund 20 000 Euro dafür bezahlt werden. Wer ein solch hochwertiges Luftfahrzeug einmal aus der Nähe sehen möchte, hat am 8. und 9. September die Möglichkeit dazu. Dann finden auf dem Modellflugplatz in Kleinenbroich die vierten Niederrhein Helidays statt, zu denen mehr als 100 Starter und rund 7000 Besucher erwartet werden.

Der erste Tag beginnt mit einem Geschicklichkeitswettbewerb, bei dem die Teilnehmer der Helidays vier Aufgaben bewältigen müssen. "Bei der ersten Aufgabe stehen zwei Flaschen auf dem Boden. Sie müssen in einer bestimmten Zeit so oft wie möglich berührt werden", erklärt Kay Matthiesen.

Der zweite Vorsitzende des Flugmodellsportvereins Kleinenbroich organisiert die Helidays. Bei der zweiten Aufgabe müssen zehn Flaschen umgekippt werden. Danach müssen Pilone mit dem Hubschrauber aufgenommen und an einer anderen Stelle wieder abgesetzt werden. Zum Schluss gilt es, Landeübungen zu absolvieren. "Einer der Starter ist Jop van Lent. Er dominiert die Szene", verrät Kay Matthiesen. Doch die Geschicklichkeitsübungen sind nicht das Einzige, was geboten wird.

An beiden Nachmittagen finden Drag-Races statt, bei denen jeweils zwei Hubschrauber um die Wette fliegen. "Wer als erster am Ende des Flugplatzes ankommt, zieht in die nächste Runde ein", erklärt Matthiesen die Disziplin. Zwischen den Wettbewerben gibt es die Möglichkeit zum freien Fliegen. Ein weiterer Höhepunkt wird der Nachtflug am Samstagabend sein. Dabei starten die Helikopter mit beleuchteten Rotorblättern und zeigen durch Flugmanöver Figuren am Nachthimmel.

Starten darf bei den Helidays jeder, der einen Modellhubschrauber besitzt. "Die Piloten müssen sich am Anfang eines jeden Tages registrieren. Außerdem prüfen wir, ob sie eine gültige Versicherung haben. Wer keine hat, darf nicht starten", beschreibt Kay Matthiesen die Bedingungen zu Teilnahme. Da der Flugplatz im Sicherheitsbereich des Düsseldorfer Flughafens liegt, regelt der Tower des Flughafens Mönchengladbach die Bedingungen für den Flugbetrieb auf dem Platz. Zwar dürfen die Modellflieger bis auf eine Höhe von 200 Metern steigen, doch der Tower kann eingreifen und die Flughöhe auf bis zu 50 Meter reduzieren.

(NGZ/rl)
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