Floorball-Bundesliga Floorballer starten in die Bundesliga

Holzbüttgen · Die DJK Holzbüttgen erwartet am Samstag die Floor Fighters Chemnitz zum ersten Meisterschaftspiel in der Kaarster Stadtparkhalle. Mit ihrer jungen Mannschaft wollen die Holzbüttgener nach Möglichkeit die Play-offs erreichen.

 Janos Bröker (l.) ist der Kapitän des Floorball-Bundesligisten DJK Holzbüttgen. Am Samstag steht in eigener Halle das erste Saisonspiel gegen Chemnitz auf dem Programm.

Janos Bröker (l.) ist der Kapitän des Floorball-Bundesligisten DJK Holzbüttgen. Am Samstag steht in eigener Halle das erste Saisonspiel gegen Chemnitz auf dem Programm.

Foto: Andreas Klüppelberg

Die nächste Liga, die nach der Corona-bedingten Zwangspause den Spielbetrieb wieder aufnimmt, ist die Floorball-Bundesliga. Dort geht DJK Holzbüttgen mit ein bisschen Magengrummeln in ihre dritte Spielzeit, schließlich lag sie bis zum Saisonabbruch Mitte März richtig gut im Rennen. Das Ticket für das große Pokal-Finalturnier in Berlin war bereits gebucht, und auch in der Meisterschaft sprach viel für eine Play-off-Teilnahme. Vor dem ersten Match am Samstag (18 Uhr) in der Kaarster Stadtparkhalle gegen die Floor Fighters Chemnitz gibt’s die Antworten auf die wichtigsten Fragen rund um die neue Spielzeit und die Auftaktpartie..

Was hat sich in der Liga verändert? Weil nach dem Corona-bedingten Abbruch der Saison den beiden Zweitliga-Tabellenführern der Aufstieg nicht verwehrt werden sollte, fiel die Entscheidung, die Bundesliga von zehn auf zwölf Teams aufzustocken. Künftig werden nur noch vier statt bislang sechs Mannschaften in den Play-offs um den Titel spielen. In eine Abstiegsrunde müssen nach Abschluss der Hauptrunde nur noch zwei statt der bislang vier letztplatzierten Mannschaften.

Wie lief die Vorbereitung der Holzbüttgener? In der zweiten Juliwoche nahmen die Holzbüttgener das Training wieder auf. Der Gewöhnungsprozess an den in der Vorsaison verpflichteten finnischen Trainer Jesse Backmann fand seine Fortsetzung, ein Schwerpunkt lag auf der Verfeinerung der Taktik. So standen auch in den Testspielen weniger die Ergebnisse im Fokus. Beim stark besetzten Sparkassen-Cup in Weißenfels holten die DJK zwar keinen Punkt, lieferte aber trotz großer Experimentierfreudigkeit gute Spiele ab. „Wir sind viel weiter als vergangene Saison“, ließ DJK-Kapitän Janos Bröker nach dem Turnier wissen.

Was hat sich im DJK-Kader getan? Der Kader ist weitgehend zusammengeblieben. Der gravierendste Abgang ist der des Finnen Samu Pietilä, der während der Corona-Zwangspause in die Heimat zurückkehrte und dort bleibt. Die Holzbüttgener sind aber zuversichtlich, dass sie im Herbst noch ein bis zwei Topspieler aus Skandinavien verpflichten können. Parallel wird aber auch stark auf die eigene Jugend gesetzt, die sich stark entwickelt hat. Einen ganz starken Sparkassen-Cup spielte zum Beispiel Niklas Stamm, und Linus Joest erhielt seine erste Einladung zu einem Lehrgang der U17-Nationalmannschaft.

Was hat die DJK in Sachen Corona-Schutzmaßnahmen unternommen? Für seine Heimspiele hat der Verein ein Hygienekonzept mit der Stadt Kaarst abgestimmt. In die Halle dürfen maximal 96 Zuschauer, die sich auf alle drei Tribünen verteilen. Die Plätze müssen vorab über die Vereinshomepage gebucht werden. Bis zum Platz müssen Masken getragen werden. Für das erste Match sind noch ein paar Karten zu haben. Zu kaufen gibt es nur Getränke, die am Platz zu sich genommen werden müssen. Beide Teams dürfen nur jeweils 15 Spieler im Kader haben (normalerweise 20).

Welche Ziele haben die Holzbüttgener? Sie peilen einen Platz unter den ersten Vier an, um die Play-offs zu erreichen. „Das wird zwar ohne zwei neue Spieler schwer, aber unsere junge Mannschaft ist auch so konkurrenzfähig. Ich habe volles Vertrauen“, sagt Abteilungsleiter Philip Jesse. Im Pokal soll wieder das Final Four erreicht werden.

Wie sind die Kräfteverhältnisse in der Bundesliga? Laut Philip Jesse führt am MFBC Leipzig und Weißenfels auf den Plätzen eins und zwei kein Weg vorbei. Dahinter gebe es ein breites Mittelfeld, zu dem neben Holzbüttgen auch Chemnitz, Hamburg, Schriesheim, Bonn und Wernigerode gehören.

Wie ist der erste Gegner der Holzbüttgener einzuschätzen? Schwer, denn die Chemnitzer haben zwei neue Finnen verpflichtet, von denen nicht klar ist, wie stark sie sind. „Die Mannschaft ist eine Wundertüte“, sagt Jesse. Besser kennt er den Westrivalen aus Bonn, der eine Woche später nach Kaarst kommt. „Das ist immer ein heißer Fight.“

Wie geht Holzbüttgen das erste Spiel an? Grundsätzlich hat die DJK den Anspruch, dem Gegner sein Spiel aufzuzwingen. „Aber wir sind jetzt so weit, dass wir unsere Taktik je nach Situation anpassen können“, erklärt Jesse, „wir sind variabler geworden.“

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