Korschenbroich Finanzielle Hilfe für die Stadt

Korschenbroich · Korschenbroich ist dabei: Die Stadt wird an der zweiten Stufe des Stärkungspaktes teilnehmen. Die Nachricht erreichte die Verwaltungsspitze gestern Vormittag. Sie rechnet mit einer Unterstützung von 4,6 Millionen Euro.

 Hat auf eine Konsolidierungshilfe im Rahmen des Stärkungspaktes gehofft: Stadtkämmerer Bernd Dieter Schultze. Jetzt muss er als nächsten Schritt einen Haushaltssanierungsplan aufstellen.

Hat auf eine Konsolidierungshilfe im Rahmen des Stärkungspaktes gehofft: Stadtkämmerer Bernd Dieter Schultze. Jetzt muss er als nächsten Schritt einen Haushaltssanierungsplan aufstellen.

Foto: L. Berns

Mitten in die Verwaltungsvorstandssitzung platzte gestern Vormittag die Nachricht aus dem Innenministerium zum Stärkungspakt NRW: "Korschenbroich ist dabei." Auf diese Antwort hatten Bürgermeister Heinz Josef Dick, Stadtkämmerer Bernd Dieter Schultze und Fachbereichsleiter Georg Onkelbach gehofft.

Bereits im März hatte der Stadtrat die Verwaltung beauftragt, einen entsprechenden Antrag bei der Bezirksregierung auf Gewährung einer Konsolidierungshilfe zu stellen. "Ob wir dabei sein werden, ist noch ungewiss. Doch wir sollten diese Chance nutzen", hatte sich Schultze für diesen Weg starkgemacht. Er hofft nun, bis 2020 rund 4,6 Millionen Euro vom Land an Unterstützung einstreichen zu können. Die Millionen sollen dann gestaffelt auf das Stadtkonto gezahlt werden. Passt alles, könnte Korschenbroich schon im Jahre 2014 mit 1,8 Millionen Euro rechnen können.

Pakt setzt auf Sparwillen

"Diese finanzielle Unterstützung hilft uns, den Weg zur Haushaltskonsolidierung konsequent weiterzugehen", erklärte Bürgermeister Heinz Josef Dick gestern auf Anfrage. Allerdings machte er bei aller Zufriedenheit auch deutlich: "Es wird kein leichter Weg werden. Die nächsten Jahre werden für uns mit weiteren Einschränkungen verbunden sein." Kräftig sparen ist das Stichwort. Denn die Grundidee des Paktes ist für die Verwaltungsspitze klar definiert.

Sie soll den Sparwillen fördern. "Unser Ziel muss es sein, nicht mehr auszugeben und zu einem ausgeglichenen städtischen Haushalt zu kommen", so der Bürgermeister. Beruhigend für Dick ist das einstimmige Votum des Stadtrates: "Ich muss ausdrücklich alle Fraktionen loben. Sie haben bereits in der Vergangenheit keine unnötigen Ausgaben gefordert und so ihren Sparwillen dokumentiert."

Was sind nun die nächsten Schritte? Bis Ende Juni erfolgt eine endgültige Abstimmung der Haushaltsdaten 2006 bis 2008 zwischen der Stadt und dem "Landesbetrieb Information und Technik NRW".

Bis Ende September muss Korschenbroich — wie die anderen teilnehmenden Kommunen — einen Haushaltssanierungsplan erstellen und beim Land einreichen. Aus dem soll hervorgehen, wie bis 2018 der Etat auszugleichen ist. Einen Vorschlag entwickelt die Kämmerei, diskutiert wird er dann von der örtlichen Politik. Kämmerer Bernd Dieter Schultze geht davon aus, dass der Stadtrat am 27. September das Gesamtpaket beschließen wird.

(NGZ/rl)
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