Schwimmen Fildebrandt schwimmt zur EM-Fahrkarte

Schwimmen · Auf Christoph Fildebrandt ist Verlass: Nach drei EM-Teilnahmen in Folge qualifizierte sich der Schwimmer des TSV Bayer Dormagen bei den Deutschen Meisterschaften in Berlin erneut für eine internationale Meisterschaft, die Weltmeisterschaften in Shanghai (16. bis 31. Juli). "Das ist einfach genial", sprudelte es aus dem sonst eher ruhigen Polizeikommissaranwärter heraus.

 Schwimmt zur WM-Teilnahme in der Staffel: Christoph Fildebrandt.

Schwimmt zur WM-Teilnahme in der Staffel: Christoph Fildebrandt.

Foto: H. Gehring

Wenige Minuten zuvor hatte der Schützling von Trainer Jürgen Schmitz nach 49,15 Sekunden über 100 Meter Freistil als Vierter angeschlagen und sich damit einen Platz in der 4x100-Meter-Freistilstaffel des Deutschen Schwimm-Verbandes bei den Welttitelkämpfen in China gesichert. Zum Hamburger Markus Deibler auf Rang drei fehlten dem 22-Jährigen lediglich drei Hundertstelsekunden. Deutscher Meister wurde der Frankfurter Marco di Carli, der in 48,24 Sekunden Deutschen Rekord schwamm.

Fildebrandt war bereits im Vorlauf in 49,71 Sekunden persönliche Bestzeit geschwommen, im Finale legte er dann nochmals eine Schippe drauf. Zur Erleichterung seines Trainers: "Mir ist ein Stein vom Herzen gefallen. Ich war extrem aufgeregt vor dem Rennen." Das hatte Fildebrandt seinem Trainer schon am Tag zuvor angemerkt und deshalb verschwiegen, dass er gesundheitlich leicht angeschlagen war. "Ich wollte ihn nicht noch zusätzlich beunruhigen", erklärte Fildebrandt, der eine Stunde später mit der 4x100-Meter-Lagenstaffel der SG Bayer Wuppertal/Uerdingen/Dormagen an der Seite von Steffen Driesen (Uerdingen), Marco Antona (Dormagen) und Lukas Nattmann (Wuppertal) in 3:46,50 Minuten zu Silber schwamm.

Nach Bronze über 800 Meter Freistil in der offenen Klasse sicherte sich Elisa Thimm vom TSV Bayer auch über die 1500-Meter-Distanz Rang drei. In ihrem Jahrgang (1994) war die Rommerskirchenerin die Schnellste im Feld. Medaillen in den Jahrgangswertungen gab es auch für Thimms Mannschaftskameraden Sina Klein (1995) und Marco Antona (1993). Klein schwamm über 200 Meter Schmetterling in 2:20,33 Minuten zu Silber, Antona in 1:03,68 Minuten über 100 m Brust und 2:21,33 Minuten über 200 Meter Brust zu Bronze.

Im allerletzten Rennen der Meisterschaften sicherte Philip Lücker von der SG Neuss seine zweite Goldmedaille in seinem Jahrgang. In 55,06 Sekunden war der Schützling von Trainerin Gisela Hug nach den 50 Metern Schmetterling auch über 100 Meter Schmetterling nicht zu schlagen. Zum Ticket für die Junioren-Europameisterschaft in Belgrad reichte es am Ende aber doch nicht. Lücker gehört dem jüngeren Jahrgang an (1993/94) und musste dem ein Jahr älteren Marius Kusch (SG Essen), der eine halbe Sekunde schneller war, den Vortritt lassen. Über 200 Meter Schmetterling wurde Lücker in 2:03,16 Minuten Deutscher Vizemeister.

(NGZ)
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