Jüchen Feuerwehrchef will Mitglieder werben

Jüchen · Heinz-Dieter Abels aus Gubberath ist seit gestern neuer Leiter der Freiwilligen Feuerwehr Jüchen. Eine wichtige Aufgabe sieht er in der Mitgliederwerbung. Tagsüber verstärken bereits viele Mitarbeiter des Gemeinde-Bauhofs die Wehr. Auch die Jugendarbeit wird intensiviert.

 Heinz-Dieter Abels hatte gestern seinen ersten Arbeitstag als Feuerwehr-Chef in Jüchen. Der 33-Jährige ist Nachfolger von Mario Heitbrink, der in die Kreisleitstelle in Neuss gewechselt ist.

Heinz-Dieter Abels hatte gestern seinen ersten Arbeitstag als Feuerwehr-Chef in Jüchen. Der 33-Jährige ist Nachfolger von Mario Heitbrink, der in die Kreisleitstelle in Neuss gewechselt ist.

Foto: L. Berns

Gestern war für Heinz-Dieter Abels der erste Tag als neuer Leiter der Freiwilligen Feuerwehr Jüchen. Die NGZ sprach mit dem 33 Jahre alten Gubberather über anstehende Aufgaben.

Herr Abels, haben Sie sich bereits eingerichtet, was haben sie in Ihr Büro mitgebracht?

Heinz-Dieter Abels Eine Modell-Drehleiter für meinen Schreibtisch — und ein Bild meiner Frau, die mich unterstützt und weiß, dass ich als Wehrleiter oft nicht zu Hause bin.

Erfahrungen konnten Sie bereits sammeln — seit 2006 als Leiter des Löschzugs Gierath und als Feuerwehr-Gerätewart bei der Gemeinde. Wie kamen Sie zur Feuerwehr?

Abels Ich habe mich schon als Kind für Feuerwehr interessiert. Eine Jugendfeuerwehr gab es damals noch nicht, doch 1992 fragte der damalige Löschzugführer Ludger Schröder, ob ich nicht vorbeischauen wolle. So bin ich schon vor meinem Beitritt mit 17 Jahren hineingewachsen. Die Feuerwehr ist für mich eine Lebensaufgabe. Anderen Menschen zu helfen, ist das Schönste, was man machen kann,

Nun sind Sie Leiter der Wehr, wo liegen die Aufgaben für die Zukunft?

Abels Eine Aufgabe ist Mitgliederwerbung. Mit 150 Aktiven sind wir gut aufgestellt. Aber in den nächsten Jahren wechseln viele Ältere in die Ehrenabteilung. Wir stocken zurzeit die Jugendfeuerwehr auf 40 Jungen und Mädchen auf. Und unsere Gruppe für Öffentlichkeitsarbeit wird weiter aktiv werben. Die neue Ehrenamtskarte in Jüchen, die Vergünstigungen gewährt, kann ein weiterer Anreiz sein, sich ehrenamtlich zu engagieren.

Viele Feuerwehrleute arbeiten außerhalb von Jüchen, können tagsüber nicht mit ausrücken. Wie sichern Sie die Tagesverfügbarkeit?

Abels Da sind wir auf einem guten Weg. Tagsüber rücken viele Bauhof-mitarbeiter aus, nach der laufenden Ausbildung werden es 16 sein. Beim Brandmeldealarm im Altenheim am Dienstag, kamen zehn der 22 Feuerwehrleute vom Bauhof. Das ist eine wertvolle Unterstützung, zumal einige bereits vorher Feuerwehrerfahrung hatten.

Wie sieht es mit der Ausstattung der Wehr aus?

Abels In den vergangenen Jahren hat die Gemeinde erheblich investiert. Der Löschzug Hochneukirch hat ein Hilfeleistungsfahrzeug bekommen, die Löschgruppe Kelzenberg ein Löschgruppenfahrzeug, außerdem wurde das Gerätehaus dort modernisiert und erweitert. Als nächstes ist ein Mannschaftstransportwagen für den Löschzug Gierath geplant.

Das Hochneukircher Gerätehaus ist zu klein. Wie soll die Lösung aussehen?

Abels Tatsächlich ist in der Fahrzeughalle des Löschzuges Hochneukirch der Platz knapp. Die beiden Löschfahrzeuge müssen zentimetergenau rangiert werden. Und der Löschzug rückt über den Bürgersteig direkt auf die Alte Römerstraße aus. Das ist nicht optimal. Der Brandschutzbedarfsplan sieht mittel- bis langfristig ein neues Gerätehaus vor.

(NGZ/rl)
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